Du möchtest wissen, was es mit Powerstationen auf sich hat? In diesem Artikel vermitteln wir dir grundlegendes Verständnis darüber.
Powerstationen sind tragbare Geräte, die elektrische Energie speichern und bei Bedarf wieder bereitstellen. Sie gelten als Rundumlösung im Bereich der mobilen Stromversorgung.
Im Prinzip sind Powerstationen große wiederaufladbare Batterien mit verschiedenen Anschlüssen.
Besonders an ihnen ist, dass sie einen Wechselstromausgang, also eine 230V Steckdose, besitzen. Das ermöglicht dir den Betrieb herkömmlicher elektrischer Geräte wie Haushaltsgeräte oder Werkzeuge an der Powerstation.
Was ist eine Powerstation? Das Wichtigste auf einen Blick
- Eine Powerstation ist eine große wiederaufladbare Batterie.
- Sie besitzen unterschiedliche Anschlüsse, an denen elektrische Geräte mit Gleich- und Wechselstrom (230V Steckdose) betrieben werden können.
- Im Unterschied zu Powerbanks sind sie um einiges leistungsfähiger und haben einen Steckdosen-Anschluss.
- Zu den wichtigsten Komponenten zählen der Akku, das Batteriemanagementsystem, der Wechselrichter und der Laderegler.
- Sie sind eine Alternative zu mit Diesel betriebenen Notstromaggregaten.
- Eine Powerstation lädst du entweder mit einem Solarpanel, über das 12V Fahrzeugnetz oder einer 230V Steckdose wieder auf.
- Zur Unterscheidung der verschiedenen Modelle ziehst du Merkmale wie Kapazität, Ausgangsleistung, Gewicht oder verfügbare Anschlüsse heran.
Inhaltsverzeichnis
TogglePowerstation vs. Powerbank
Vermutlich besitzt du eine Powerbank?
Das sind die Energiespeicher, mit denen vorwiegend kleinere elektrische Geräte über USB aufgeladen werden. Typischerweise lädst du damit Smartphones, Tablets bis hin zu Laptops.
Powerbanks sind meist auch so kompakt gebaut, dass du sie in deiner Hosentasche aufbewahren kannst.
Im Vergleich dazu speichern Powerstationen wesentlich mehr elektrische Energie und können höhere Leistungen liefern.
Ein ganz wesentlicher Unterschied ist auch, dass Powerstationen über zumindest eine 230V Steckdose verfügen. Du kannst also deine gewöhnlichen Geräte wie Kaffeemaschine, Kühlschrank, Bohrmaschine oder Fernseher betreiben.
Was kannst du mit einer Powerstation machen?
Mit einer Powerstation machst du dich ein Stück weit unabhängig vom öffentlichen Stromnetz. Du kannst sie zu Hause, im Auto, im Hotel oder in der freien Natur verwenden und elektrische Geräte damit betreiben.
Vor allem für Ausflüge in die Natur sind die tragbaren Stromspeicher ideal. Aufgrund ihres geringen Gewichts kannst du sie einfach dorthin transportieren, wo du gerade Strom benötigst. Das macht sie besonders interessant für den mobilen Einsatz beim Camping. Du erhöhst damit deine Flexibilität und steigerst den Komfort bei deinen Outdoor-Ausflügen.
Für Krisenfälle wie einem Blackout, wenn über mehrere Tage kein Strom aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen werden kann, greifst du auch einfach auf deinen mobilen Stromspeicher zurück. In Verbindung mit einem Solarpanel bist du im Hinblick auf eine Notstromversorgung gut für solche Szenarien abgesichert.
Powerstationen stellen auch eine Alternative zu dieselbetriebenen Notstromaggregaten dar. Im Betrieb sind sie leise und umweltfreundlich, weil sie u. a. mit einem Solarpanel aufgeladen werden.

Aus welchen Komponenten besteht eine Powerstation?
Sehen wir uns, aus welchen grundlegenden Komponenten eine Powerstation besteht und wie diese zusammen funktionieren.
Damit erlangst du ein Verständnis über Aufbau und Funktionsweise dieser Geräte.
Batterie
Das Herzstück einer Powerstation ist die Batterie. Es werden entweder Lithium-Ionen– oder Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LiFePo4) verwendet. Die verbauten Batterien haben eine sehr hohe Speicherkapazität bei gleichzeitig doch relativ niedrigem Gewicht.
Lithium-Ionen-Batterien werden aktuell noch am häufigsten verbaut. Sie haben eine sehr hohe Energiedichte und besitzen ein geringes Gewicht als Batterien mit LiFePo4 Zellen.
LiFePo4-Batterien sind immer mehr am Vormarsch. Diese Batterien gelten als robuster, langlebiger und sicherer. Im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien sind sie allerdings schwerer.
Wechselrichter
Der integrierte Wechselrichter ist ein essenzieller Bestandteil einer jeden Powerstation.
Dieser wandelt den Gleichstrom, der aus dem Akku kommt, in 230V Wechselstrom um. Damit kannst du elektrische Geräte betreiben, die du sonst an die Steckdose anschließt (Kühlschrank, Ladegeräte, Werkzeuge uvm.).
Bei den Wechselrichtern gibt es einen signifikanten Unterschied – reine Sinus-Wechselrichter und modifizierte Sinus-Wechselrichter.
Wir raten auf jeden Fall zu Modellen mit einem reinen Sinus-Wechselrichter. Empfindliche elektronische Geräte wie Laptops, Smartphones oder TVs können durch eine modifizierte Sinuswelle beschädigt werden.
Batteriemanagementsystem
Das Batteriemanagementsystem (BMS) sorgt für die ordnungsgemäße Funktion des Batteriesystems.
Es sorgt dafür, dass die Batterie optimal funktioniert und sicher genutzt wird. Das führt zu einer optimalen Nutzung der Lebensdauer der Powerstation.
- Der Zustand der Batterie wird vom BMS laufend überwacht. Es steuert den Lade- und Entladevorgang und gewährleistet, dass die Batterie weder zu tief entladen noch überladen wird.
- Das BMS schützt die Batterie vor Überhitzung, Kurzschlüssen oder Überlastung. Durch diese Sicherheitsmechanismen wird schwerwiegenden Folgen wie Explosionen, Bränden oder anderen Schäden an der Batterie vorgebeugt.
- Die Leistung der Batterie wird durch das BMS optimiert. Die verfügbare Energie wird effizienter genutzt und die Lebensdauer der Batterie maximiert.
Solar-Laderegler
Der Laderegler sorgt für eine effiziente Ladung des Akkus mittels eines Solarpanels.
In den meisten Ladereglern kommt die MPPT-Technologie (Maximum Power Point Tracking) zum Einsatz.
MPPT kurz erklärt: Die Spannung, die von den Solarpanelen kommt, ist höher als die der verbauten Batterie. Der MPPT-Laderegler wandelt die Spannung auf die erforderliche Spannung der Batterie um. Das passiert verlustfrei, d. h. es geht bei diesem Vorgang keine elektrische Energie verloren und die Ladung passiert effizient.
Es wird ermöglicht, dass du Solarpanele und Powerstations von unterschiedlichen Herstellern miteinander kombinieren kannst.

Wie unterscheiden sich Powerstationen?
Es gibt jede Menge verschiedener Modelle am Markt. Neben etablierten Anbietern wie EcoFlow, Jackery oder Bluetti drängen zunehmend unbekannte Marken in den Markt. Hier den Überblick zu behalten ist äußerst schwierig.
Wir erklären dir die wichtigsten Merkmale einer Powerstation, damit du die einzelnen Modelle grundlegend einordnen und vergleichen kannst.
Kapazität
Die Kapazität gibt an, wie viel elektrische Energie im Akku gespeichert werden kann. Sie wird in Wattstunden (Wh) angegeben.
Je höher die Kapazität ist, desto länger betreibst du bestimmte Geräte mit der Powerstation, ohne sie wieder aufladen zu müssen.
Die gängigsten Modelle bieten eine Kapazität von 500 bis 1000Wh. Top-Modelle können eine Kapazität von über 5kWh haben.
Ausgangsleistung
Mit der Ausgangsleistung wird die max. Leistung bezeichnet, welche der mobile Stromspeicher liefern kann. Sie wird in Watt (W) angegeben.
Eine hohe Ausgangsleistung brauchst du vor allem, wenn du leistungsstarke Geräte wie eine Kaffeemaschine oder eine elektrische Herdplatte betreibst.
Unterschieden wird zwischen der Leistung, welche die Powerstation dauerhaft liefert und der Spitzenleistung, die nur für kurze Zeit abrufbar ist. Einige Geräte wie ein Kühlschrank benötigen hohe Anlaufströme, die mit der Spitzenleistung bedient werden.
Bei den weitverbreitetsten Modellen liegt die dauerhafte Ausgangsleistung bei 500 bis 1800W. Leistungsstarke Powerstationen haben bis zu 3000W.
Anschlüsse
Die Anschlüsse ermöglichen die Verbindung zu den elektrischen Geräten, die du betreibst.
Am häufigsten sind die folgenden Anschlüsse verbaut:
- 230V AC Steckdose
- USB-A
- USB-C
- 12V DC Zigarettenanzünder
- 12V DC Rundstecker
Achte auch auf die Anzahl der jeweiligen Anschlüsse. Vor allem, wenn du mehrere Geräte gleichzeitig betreibst.

Gewicht
Das Gewicht ist besonders von Bedeutung, wenn du die Powerstation für unterwegs nutzt. Es ist in erster Linie von der Kapazität des Akkus abhängig – das Gewicht steigt mit zunehmender Kapazität.
Auch die verwendete Technologie des Akkus wirkt sich auf das Gewicht aus. So sind LiFePo4-Akkus schwerer als Lithium-Ionen.
Wie kannst du eine Powerstation aufladen?
Um deinen mobilen Stromspeicher mit Energie zu versorgen, stehen dir folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
230V Steckdose
Schließe deinen mobilen Speicher einfach an eine herkömmliche 230V Steckdose an. Eine einfache und sehr bequeme Variante.
Mit dieser Variante lädst du den Akku am schnellsten auf.
Solarpanel
Das Laden mit einem Solarpanel ist eine nachhaltige und äußerst umweltfreundliche Methode, um die Powerstation aufzuladen.
Mit faltbaren Solarpanelen bist du auch für unterwegs ideal ausgerüstet. Diese sind leicht und du kannst sie platzsparend zusammenlegen.
In Kombination mit einem Solarpanel erzeugst du völlig autark elektrischen Strom und kannst diesen in der Powerstation speichern.
Diese Variante empfehlen wir dir, wenn du dich auch für Krisensituationen wappnen möchtest. Du bist damit unabhängig vom öffentlichen Stromnetz.
Tipp: Besitzt du ein Balkonkraftwerk? Falls ja, kannst du im Falle eines länger andauernden Stromausfalls direkt über die Panele deines Balkonkraftwerks Strom erzeugen und in der Powerstation speichern. Als Voraussetzung gilt, dass die gelieferte Spannung der Solarpanele in den Spannungsbereich passt, den der Solarladeregler deiner Powerstation verarbeiten kann.
12V Fahrzeugnetz
Bist du mit einem Fahrzeug unterwegs, bietet es sich an, die Powerstation über das 12V Netz zu laden.
Unser Fazit
Aus unserer Sicht stellen Powerstationen eine komfortable Lösung für die mobile Stromversorgung dar.
Du bist bei der Nutzung deiner elektrischen Geräte ortsunabhängig. Dadurch wird der Komfort bei deinen Ausflügen in die Natur deutlich gesteigert.
Eine Powerstation besteht vereinfacht dargestellt aus einer wiederaufladbaren Batterie, einem integrierten Wechselrichter, einem Batteriemanagementsystem und einem Solar-Laderegler.
Die wichtigsten Merkmale, um verschiedene Modelle untereinander zu vergleichen, sind die Kapazität, die maximale Ausgangsleistung, die Anzahl und Art der Anschlüsse sowie das Gewicht.
In Kombination mit einem faltbaren Solarpanel bist du in der Lage, autark Strom zu erzeugen und zu speichern.
Das steigert deine Unabhängigkeit und Flexibilität bei gleichzeitig erhöhtem Komfort.
Lesetipps
- Powerstation: Das musst du beim Kauf beachten
- Powerstation: So vielfältig kannst du sie einsetzen
- Produkt-Reviews: Übersichtsseite zu Powerstationen
- Powerstationen und Solarpanele von Jackery im kompakten Vergleich
- Powerbank: Smarte Tipps, die dir ausreichend Strom liefern
- Unabhängig & flexibel: Die Powerbank mit Steckdose ist immer einsatzbereit
- Faltbare Solarpanels: Das musst du über die mobilen Sonnenkollektoren wissen
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Andreas hat Technische Informatik studiert und arbeitet seit 2001 im Bereich Software-Testing. Qualitätsbewusstsein und ein kritischer Blick sind wichtig für sein tägliches Tun.
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