Erfahre alles, was du über eine Powerstation wissen musst.

Powerstation: Das musst du beim Kauf beachten

Eine Powerstation ist eine Alternative zum herkömmlichen Notstromaggregat. Erfahre, was du wissen und worauf du beim Kauf achten musst.

Die Versorgung mit Strom während eines Blackouts gehört zu den am meisten diskutierten Themen, wenn es um Krisenvorsorge geht.

Verständlich, denn es ist ein äußerst wichtiges Thema. Strom ist für uns selbstverständlich und unerlässlich für das moderne Leben. Auch in einer Krisensituation wie einem Blackout möchten wir zumindest in einem gewissen Maß unser gewohntes Leben aufrecht erhalten.

Wie du dazu vorgehen kannst, worauf du dabei achten musst und welche konkreten Optionen es für die Notstromversorgung gibt, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Bei der Versorgung mit Notstrom denken die meisten von uns zuerst an ein mit Treibstoff betriebenes Notstromaggregat. Das ist die gängigste und am weitesten verbreitete Möglichkeit, um Notstrom zu erzeugen.

In den vergangenen Jahren haben sich aber mobile Stromspeicher – Powerstations – stetig weiterentwickelt und sind für viele Anwendungsfälle eine wirkliche Alternative.

Powerstations sind große Akkus, mit denen du ohne Zugang zum Stromnetz elektrische Geräte mit Strom versorgen kannst. In Kombination mit einem Solarpanel bist du damit auch für einen längeren Zeitraum gerüstet.

Sehen wir uns die Vorteile einer Powerstation im Vergleich zu einem herkömmlichen Notstromaggregat näher an.

Umweltfreundlich und unauffällig

Eine Powerstation verrichtet ihren Betrieb ohne dabei Geräusche zu erzeugen oder qualmende Abgase von sich zu geben. Ideal, wenn du in einer Wohnung oder einem dicht bebauten Siedlungsgebiet lebst. 

Ein mit Sprit betriebenes Notstromaggregat verursacht Lärm und jede Menge stinkender Abgase. 

Mit einer Powerstation bleibst du im Krisenfall völlig unbemerkt, während du dich mit einem klassischen Aggregat in die Auslage bringst und ungebetene Gäste anlockst.

Unbegrenzt Energie nachladbar

Mit einem zusätzlichen Solarpanel kann eine Powerstation mit der Energie der Sonne nahezu unbegrenzt nachgeladen werden. 

Um ein Notstromaggregat zu betreiben, musst du einen entsprechenden Vorrat an Treibstoff einlagern. Ist dein Vorrat aufgebraucht, kannst du im Falle eines länger andauernden Blackouts keinen Strom mehr erzeugen, denn auch Tankstellen funktionieren nicht mehr. 

Bei der Lagerung von Treibstoff musst du dir den Risiken bewusst sein und unbedingt auf die erlaubten Mengen achten.

Mobile Nutzung

Die meisten Powerstations sind für die mobile Nutzung ausgelegt und können dorthin transportiert werden, wo sie benötigt werden. Auch sind sie einfach in der Verwendung. 

Im Vergleich dazu sind Notstromaggregate schwer und unhandlich sowie aufwändiger in Betrieb zu nehmen. 

Kurzfristige Stromausfälle können daher mit einer Powerstation wesentlich einfacher überbrückt werden.

Welchen Energiebedarf hast du?

Bevor wir uns näher mit den Powerstations selbst beschäftigen, müssen wir klären, welche Geräte du im Falle eines Stromausfalls weiter betreiben möchtest bzw. sogar musst.

Hier musst du ganz genau überlegen, was dir wichtig ist und worauf du in einer Krisensituation möglicherweise verzichten könntest.

Anbei ein paar Gedankenanstöße:

  • Benötigst du einen Kühlschrank oder hast du eine alternative Möglichkeit, wie eine Kühlbox, die mit weniger Strom auskommt?
  • Hast du einen Gefrierschrank und möchtest diesen weiter mit Strom versorgen?
  • Wie möchtest du deine Freizeit (und davon hat man bei einem Blackout viel) verbringen? Denke dabei an Fernseher, Smartphone, Laptop oder Spielkonsolen.
  • Hast du eine elektrische Herdplatte, die du betreiben möchtest?
  • Wie gehst du mit der Beleuchtung um? Verwendest du Taschen- oder Stirnlampen, die du regelmäßig aufladen musst oder hast du mittels Solarbeleuchtung für den Notfall vorgesorgt.
  • Denke auch an deine Haustiere, z.B. wenn du Fische in einem Aquarium hast, ist Strom unerlässlich und muss weiter versorgt werden.

Hast du für dich geklärt, welche elektrischen Geräte du bei Stromausfall weiter benötigst, können wir den erforderlichen Energiebedarf pro Tag ausrechnen.

Dazu müssen wir die elektrische Leistung von jedem Gerät mit der geplanten Nutzungsdauer multiplizieren und anschließend alle Geräte zusammenrechnen.

Sehen wir uns folgendes Beispiel an: Pro Tag möchten wir unseren Kühlschrank durchgehend betreiben, sowie unseren Laptop für eine Stunde nutzen und um Licht zu haben, möchten wir eine LED Campinglampe für fünf Stunden am Tag benutzen.

Beachte bitte, dass dies nur exemplarisch dargestellt und annäherungsweise gerechnet ist.

  • Kühlschrank
    Ein Kühlschrank ohne Gefrierfach hat einen Verbrauch von etwa 100 kWh pro Jahr. Dieser Wert ist abhängig davon, auf welche Temperatur er eingestellt ist, wie viel Inhalt sich im Kühlschrank befindet und auch wie oft du den Kühlschrank öffnest. Auf einen Tag gerechnet, ergibt das einen Verbrauch von 275 Wh.
  • Laptop
    Ein durchschnittlicher Laptop verbraucht etwa 45 Watt. Betreiben wir diesen eine Stunde am Tag ergibt das 45 Wh.
  • LED Campinglampe
    Die Campinglampe hat eine Leistungsaufnahme von 10 Watt. Bei einem täglichen Betrieb von fünf Stunden sind das 50 Wh an Stromverbrauch.

In Summe kommen wir auf einen täglichen Bedarf von 370 Wh. Dieser Wert ist für die Auswahl der passenden Powerstation wichtig, insbesondere was die Kapazität des Stromspeichers betrifft. Dazu aber später mehr.

Worauf musst du beim Kauf einer Powerstation achten?

Die Auswahl an unterschiedlichen Powerstations ist riesig. Damit du dich orientieren kannst, zeigen wir dir, auf welche Kriterien du achten musst.

Wir haben uns bereits mit größeren Powerbanks mit Steckdosenanschluss beschäftigt. Im Grunde gelten ähnliche Aspekte, die du berücksichtigen musst. Sehen wir uns diese aber im Detail an.

Akku-Technologie

Es gibt Lithium-Ionen Akkus (Li-Io) und Lithium-Eisenphosphat Akkus (LiFePo4). 

Der überwiegende Teil der am Markt verfügbaren Powerstations ist mit Li-Io Akkus, wie sie z.B. bei einem Laptop verbaut sind, ausgerüstet. 

Die LiFePo4 Akkus sind neuer und bieten einige Vorteile. Sie haben eine längere Lebensdauer, sind sicherer, weil sie nicht so leicht überhitzen und sind kälteunempfindlicher.

Kapazität

Wie auch bei normalen Powerbanks ist die Kapazität ein entscheidendes Merkmal. Je höher diese ist, umso mehr bzw. auch länger können Geräte mit Strom versorgt werden. 

Bedenke, dass auch der Preis steigt, je größer die Kapazität des Akkus ist.

Leistung

Je höher die Leistung, welche der mobile Stromspeicher liefert, umso leistungsstärkere Geräte können daran betrieben werden. 

Während leistungsschwache Modelle nur Kleingeräte wie z.B. einen Laptop betreiben können, sind größere Geräte in der Lage, ausreichend Strom für z.B. einen Kühlschrank, eine Kaffeemaschine oder einen Wasserkocher zu liefern. 

Anschlüsse

Achte darauf, welche Anschlüsse die Powerstation bietet, wie eine Steckdose, USB-Anschlüsse oder 12 Volt Anschluss. 

Auch die Anzahl der jeweiligen Anschlüsse ist wesentlich, vor allem wenn du Geräte im Dauerbetrieb betreiben möchtest und dadurch z.B. ein USB-Anschluss dauerhaft belegt ist.

Wechselrichter

Der integrierte Wechselrichter wandelt den Strom von Gleichstrom aus dem Akku in Wechselstrom um, damit die angeschlossenen Geräte betrieben werden können. 

Bei billigen Powerstations kann vorkommen, dass der Wechselrichter keine reine Sinus-Spannung liefert. Dadurch können empfindliche angeschlossene Geräte Schaden nehmen.

Laden über Solarpanel

Die Powerstation muss über ein Solarpanel aufgeladen werden können. Dies ist aus unserer Sicht unbedingt erforderlich, damit sie zur Krisenvorsorge verwendet werden kann. Nur wenn du die sie mit der Kraft der Sonne nachladen kannst, ist sie auch über einen längeren Zeitraum verwendbar und damit auch tatsächlich als Alternative zu einem Notstromaggregat geeignet.

 

Wichtig ist, dass du dir im Klaren bist, welche Geräte du mit der Powerstation betreiben möchtest. Auf diese Weise kannst du aus unserer Sicht das für dich passende Modell auswählen. Vor allem die Kapazität, die Anschlüsse und Leistung sind sehr individuell und von deinen Bedürfnissen abhängig.

Ausgehend von deinem täglichen Energiebedarf kann die Kapazität der Powerstation ausgewählt werden. Hierbei empfehlen wir, die Kapazität etwas größer zu wählen, damit du auch ein bis zwei Tage Schlechtwetter überbrücken kannst. Bei Regenwetter oder bewölktem Himmel wirst du mit einem Solarpanel wenig bis gar nichts nachladen können.

Unsere Empfehlungen

Powerstations von EcoFlow

Wir haben uns am Markt für Powerstations umgesehen. Überzeugt haben uns dabei insbesondere die Produkte der Marke EcoFlow. Das Unternehmen wurde 2017 gegründet und hat sich zu einem der führenden Anbieter von portablen Stromspeichern entwickelt.

Die Produkte sind hochwertig verarbeitet und die angegebenen Leistungsdaten werden erreicht. Die Palette an EcoFlow Powerstations deckt unterschiedlichste Bedürfnisse ab. Dazu werden die Geräte in zwei Produktserien untergliedert – River und Delta.

Die Modelle der River Serie sind ideal bei Campingausflügen oder wenn du viel im Freien unterwegs bist. Sie sind kompakt und aufgrund ihres niedrigen Gewichts leicht tragbar. Die Kapazitäten reichen von 256 Wh bei der EcoFlow River 2  bis zu 768 Wh bei der EcoFlow River 2 Pro.

Bei der Delta Serie handelt es sich um Powerstations, die für die Notstromversorgung im Krisenfall bestens geeignet sind. Der wesentliche Unterschied zur River Serie liegt in der Leistung und der Kapazität, welche bei den Produkten der Delta Serie wesentlich höher sind.

Die Palette reicht von 1024 Wh bei der EcoFlow Delta 2 bis hin zu 3,6 kWh und der Möglichkeit einer Erweiterung auf 25 kWh bei der Ecoflow Delta Pro.

EcoFlow Delta 2 für die Krisenvorsorge

Aus unserer Sicht bietet die Ecoflow Delta 2 ein hervorragendes  Preis-Leistungs-Verhältnis.

Sie hat mit 1024 Wh eine ausreichend große Kapazität und kann mit einer Ausgangsleistung von 1800 W auch größere elektrische Geräte betreiben. Auch preislich ist die Delta 2 noch erschwinglich.

Für uns erfüllt die EcoFlow Delta 2 alle Anforderungen an eine Powerstation. Die Qualität ist hervorragend und die Ausstattung umfangreich.

Besonders hervorheben möchten wir den LiFePo4-Akku, der nicht nur sicherer als ein Li-Io Akku ist, sondern auch deutlich mehr Ladezyklen standhält, bevor die Kapazität zu sinken beginnt.

Auch die Möglichkeit, die Kapazität mittels eines Zusatzakkus zu erweitern, finden wir sehr spannend.

Wir können sie in Kombination mit einem Solarpanel als sehr gute Alternative zu einem herkömmlichen Notstromaggregat empfehlen.

Erfahre hier alle Details zur Ecoflow Delta 2.

Alternativen: Oukitel P1201 oder Allpowers S1500

Wir haben mit der Oukitel P1201 und der Allpowers S1500 zwei alternative Modelle selbst gekauft und in Verwendung. 

Beide Modelle können wir aus unserer bisherigen Erfahrung mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

Die Oukitel P1201 punktet mit einem langlebigem und sicheren LiFePo4-Akku. Sie bietet eine Kapazität von 960 Wh und eine Ausgangsleistung von 1200 W.

Mehr Infos zur Oukitel P1201 findest du hier.

Die Allpower S1500 ist etwas leistungsstärker. Sie hat 1092 Wh und eine Ausgangsleistung von 1500 W. Dafür hat sie lediglich einen Li-Ion-Akku.

Alle Details zur Allpowers S1500 findest du hier.

Weitere Inspiration

Am Markt sind jede Menge unterschiedlicher Powerstations erhältlich. Einen Überblick zu bekommen, ist schwierig und zeitintensiv.

Schau dich am besten in unserem Shop um.

3 Tipps für den Umgang mit Powerstations

  1. Benutze die Powerstations regelmäßig
    Wir empfehlen sie alle drei bis vier Monate zu benutzen und wieder etwas aufzuladen. Dadurch beugst du einer Tiefentladung des Akkus vor.

  2. Lagere sie nicht vollaufgeladen
    Am besten lädst du die Powerstation bis 80% auf, bevor du sie einlagerst. Für den Akku selbst wäre eine Ladung von 50% zwar besser, aber im Sinne der Krisenvorsorge raten wir dir, die Powerstation auf 80% Kapazität zu laden.

  3. Lagere sie nicht im Freien bei Minusgraden
    Vor allem Li-Io Akkus verlieren bei Kälte stark an Kapazität. Die LiFePo4 Akku sind zwar besser, dennoch solltest du auch diese nicht bei Minusgraden lagern. Am besten lagerst du sie in einem Raum mit konstanten Plusgraden ohne direkte Sonneneinstrahlung.
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