Wasserfilter machen natürliche Wasserquellen genießbar. Lies mehr... © Pixabay I DeltaWorks

Outdoor-Wasserfilter: So trinkst du unterwegs immer sauberes Wasser

Mit Outdoor-Wasserfiltern kannst du Wasser aus natürlichen Vorkommnissen bedenkenlos trinkbar machen. Wir verraten dir, wie du dabei am besten vorgehst.

Quellwasser, Seen und Regenwasser: So klar das Wasser hier auf den ersten Blick oft erscheinen mag, trinken solltest du es nicht ohne Vorbehalt.

Das Wasser kann auf vielfältige Weisen verunreinigt sein. 

Um es unbesorgt trinken zu können, musst du einige Punkte beachten.

Welche das sind, erfährst du in diesem Artikel.

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Wasser ist eine unverzichtbare Ressource

Wasser absolut lebensnotwendig. Ohne Flüssigkeitszufuhr überlebst du als gesunder Mensch drei bis maximal vier Tage.

Bereits nach wenigen Stunden ohne ausreichend Wasser zeigt dein Körper erste Symptome wie Kopfschmerzen oder einen schnelleren Herzschlag.

Deine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nimmt ab. Und darauf kannst du in einer Krisensituation oder wenn du outdoor unterwegs bist, verzichten.

Befindest du dich in einer Notsituation und deine Wasservorräte neigen sich dem Ende zu, hat die Suche nach Wasser allerhöchste Priorität.

Damit sicherst du dein Überleben. Alle weiteren Maßnahmen folgen danach.

Achte auf Verunreinigungen im Wasser

Verschmutztes Wasser ist tückisch – und gesundheitsschädigend.

Während man Schwebstoffe wie zum Beispiel Schmutz, Algen oder Pflanzreste sehen kann, wird es bei Chemikalien, Schwermetallen oder Düngerrückständen schwieriger, diese mit freiem Auge zu erkennen.

Besonders bedenklich für unsere Gesundheit sind unsichtbare Mikroorganismen.

Also zum Beispiel Bakterien, Viren oder Protozoen (Urtierchen), die sich in den Gewässern befinden.

Die Belastung mit Mikroorganismen oder anderen schädlichen Stoffen kann unter anderem durch intensive Landwirtschaft, unsachgemäße Abwasserentsorgung oder auch Wildtiere verursacht werden.

Trinkst du belastetes Wasser, kann dies in erster Linie zu Erbrechen, Magenschmerzen oder Durchfall führen. Auch Fieber kannst du unter Umständen bekommen. Gerade in einer Krisensituation, wo du fit sein musst, kannst du darauf jedenfalls verzichten.

Wichtig ist hier: Je näher du an einer Quelle bist, desto sauberer ist das Wasser zumeist.

Verlassen solltest du dich allerdings nicht darauf. Achte unbedingt darauf, woher das Gewässer kommt und welche Gebiete es durchquert.

Verläuft der Bach, aus dem du vor hast Wasser zu entnehmen, beispielsweise durch eine Industriezone oder ein landwirtschaftlich sehr intensiv genutztes Gebiet, kann das Wasser stark belastet sein.

Dieses Risiko für deine Gesundheit solltest du auf keinen Fall eingehen und dich nach alternativen Wasserquellen umsehen.

Bevorzuge immer fließende Gewässer gegenüber stehenden Gewässern. Hole das Wasser am besten aus einem Bach oder Fluss.

In den meisten Regionen von Österreich oder Deutschland sind Bäche oder Flüsse relativ einfach und schnell auffindbar.

Die ideale Kombination: Outdoor-Wasserfilter und Wasseraufbereitungstabletten

Um Durchfall und andere Krankheiten zu vermeiden, musst du das Wasser aus natürlichen Quellen reinigen und entsprechend aufbereiten.

Das Trinken von Wasser aus Quellen, Bächen und Seen beinhaltet ein gesundheitliches Risiko, wobei sich das Risiko bei einem Gebirgsbach nahe am Quellursprung natürlich minimiert. Es gibt Outdoor-Ausrüstung für die Vorbehandlung von Wasser aus Oberflächengewässern in Form von Wasserfiltern (…).

Wir raten zu einer Kombination aus Outdoor-Wasserfiltern und Wasseraufbereitungstabletten.

Mit dem Wasserfilter filterst du Schwebestoffe, Bakterien oder Protozoen aus dem Wasser. Je nach Beschaffenheit des Filters können aber gewisse Verunreinigungen im Wasser verbleiben.

Daher empfehlen wir, nach dem Filtern des Wassers, dieses mittels Tabletten wie Micropur Forte* noch zusätzlich zu entkeimen und desinfizieren.

Ihre Einwirkzeit beträgt zwei Stunden, dann kannst du das Wasser verwenden. Pro Liter Wasser benötigst du eine Tablette.

Das mit Micropur Forte aufbereitete Wasser hat einen Chlor-Geschmack. In einer Notsituation ist das aber nebensächlich.

Bei größeren Wassermengen (ab 100 Litern) bietet es sich an, Micropur Forte Pulver* zur Wasserentkeimung zu verwenden.

Die Alternative: Abkochen

Anstelle der Wasseraufbereitungstabletten kannst du das Wasser auch abkochen.

Achte dabei darauf, dass das Wasser mindestens fünf Minuten bei Siedetemperatur kocht. So tötest du alle Mikroorganismen im Wasser ab.

Die Herausforderung dabei ist, dass du eine Kochmöglichkeit benötigst. Also einen Topf, in dem du das Wasser erwärmst und eine Feuerstelle oder einen Campingkocher.

In einer Stresssituation, wo du auf der Suche nach Wasser bist, ist es unserer Einschätzung nach einfacher, mit Tabletten zu arbeiten.

Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass bei der Wasseraufbereitung immer ein minimales Restrisiko verbleibt.

Vor allem was chemische Verunreinigungen betrifft. Nur durch eine Analyse in einem geeigneten Hygiene-Labor kann eine 100-prozentige Sicherheit bestätigt werden.

Outdoor-Wasserfilter: Darauf musst du achten

Ein Outdoor-Wasserfilter gehört in deine Ausrüstung, wenn du viel Zeit im Freien verbringst. Sei es bei längeren Wanderungen, beim Campen oder wenn du dich auf mögliche Krisensituationen vorbereitest.

Wir erklären dir, auf welche Kriterien du beim Kauf achten musst.

Größe und Gewicht

Achte bei der Auswahl des Produkts besonders darauf, dass der Filter handlich und leicht ist.

Schließlich bist du damit unterwegs und er sollte daher gut in dein Gepäck passen.

Filterung

Der Filter sollte natürlich möglichst viele der Verunreinigungen aus dem Wasser filtern.

Dabei ist vor allem die Porengröße der Filtereinheit relevant. Je kleiner diese ist, desto mehr wird herausgefiltert. Bei den meisten Filtern liegt diese bei 0,1 bis 0,2 Mikrometer.

Durchflussgeschwindigkeit

Dieser Aspekt gibt an, wie lange es dauert, um eine gewisse Menge an Wasser zu reinigen.

Hast du vor hohe Mengen an Wasser innerhalb kurzer Zeit zu filtern, ist dieser Punkt besonders wichtig.

Bedienung

Der Filter muss möglichst einfach in der Handhabung sein. Im Idealfall ist alles selbsterklärend und das Wasser mit wenigen Handgriffen trinkbereit. Auch die Reinigung und Pflege des Filters muss mühelos erfolgen.

Gerade in einer Stresssituation, wenn du auf der Suche nach Wasser bist, kannst du auf komplizierte Ausrüstung verzichten.

Lebensdauer

Ein Wasserfilter muss nach einer gewissen Zeit ersetzt werden. Überlege dir im Vorhinein, wie intensiv du den Filter verwendet wirst.

Möchtest du den Filter nur für die Krisenvorsorge kaufen, ist dieser Aspekt zweitrangig.

Unsere Empfehlung: Sawyer Mini

Wir können dir den Outdoor-Wasserfilter von Sawyer empfehlen.

Der Wasserfilter ist mit knapp 60 g und einer Länge von 15 cm sehr leicht und kompakt – also praktisch für unterwegs.

Die Filtereinheit des Sawyer Mini besteht aus einer Hohlfaser-Membran. Die Porengröße beträgt 0,1 Mikrometer. Das bedeutet, dass alles was größer als 0,1 Mikrometer ist, im Filter verbleibt und nicht durchrutschen kann.

Somit werden Bakterien, Protozoen und Schwebestoffe zuverlässig herausgefiltert. Laut Hersteller werden 99,9999% aller Bakterien und Protozoen entfernt sowie 100% des Mikroplastiks.

Viren sind zu klein und rutschen durch den Filter. Auch Schwermetalle und chemische Verunreinigungen werden nicht gefiltert (hierfür wäre ein Aktivkohlefilter erforderlich).

Sawyer Mini PointONE Wasserfilter Outdoor Notversorgung enfernt 100%...

Bemerkenswert finden wir die sehr lange Lebensdauer. Er filtert bis zu 400.000 Liter Flüssigkeit. Im Schnitt brauchst du übrigens eine Minute um 1,5 Liter Wasser zu reinigen.

Der Sawyer Mini ist ein beliebter Wasserfilter, der effizient und zuverlässig seinen Dienst erfüllt. Für uns die erste Wahl, wenn es um Outdoor-Wasserfilter geht.

So wendest du den Filter an

In der Anwendung ist der Sawyer Mini unkompliziert und einfach. Im ersten Schritt füllst du das zu reinigende Wasser in den im Lieferumfang enthaltenen Wasserbeutel. Anschließend schraubst du den Filter auf den Beutel.

Der Wasserfilter ist nun einsatzbereit. 

Mittels Druck auf den Wasserbeutel drückst du das Wasser durch den Filter und es kommt auf der anderen Seite gefiltert heraus. Dort kannst du es in deiner Wasserflasche oder Trinkbeutel auffangen.

Reinige den Wasserfilter nach jeder Anwendung

Wichtig ist, dass nach jeder Verwendung der Filter mit der mitgelieferten Reinigungsspritze gereinigt wird. So hast du lange eine Freude damit.

Verwendet zur Reinigung des Filters unbedingt sauberes Wasser. Seid ihr länger im Freien unterwegs, nimm am besten Wasser, dass du gerade gefiltert hast.

Wasserflasche mit integriertem Filter: LifeStraw Go 2-Stage

Bei unserer Recherche sind wir außerdem auf Trinkflaschen gestoßen, die einen eingebauten Wasserfilter haben.

Für Familien mit kleinen Kindern wohl eine vergleichsweise komfortable Lösung: Nichts muss mehr zusammengebaut werden.

Die Flasche liegt gut in der Hand und hat oft auch einen Trinkhalm, was gerade für Kleinkinder angenehm sein kann.

Ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet die Wasserflasche von LifeStraw. 

Sie ist aus BPA-freiem Tritan und bietet Platz für 0,65 Liter Flüssigkeit.

Die Flasche hat einen austauschbaren 2-stufigen Filter. Der erste Filter besteht aus einer Hohlfaser-Membran mit einer Porengröße von 0,2 Mikrometer. Damit werden Bakterien, Protozoen und Schwebstoffe herausgefiltert.

Die zweite Filterungsstufe besteht aus einem Aktivkohlefilter. Die Aktivkohle filtert chemische Verunreinigungen wie Herbizide und Pestizide. Zusätzlich wird auch der Geschmack und Geruch weitgehend neutralisiert.

Viren werden beim LifeStraw Go 2-Stage wie bei den meisten Outdoor-Wasserfiltern aufgrund ihrer sehr geringen Größe nicht herausgefiltert.

LifeStraw Go 2 Nachfüllbare Wasserflasche mit Eingebautem (2-Stufig) Grey...

Beide Filter sind austauschbar und können separat gekauft werden. Der Hohlfaser-Filter reinigt bis zu 1.000 Liter und die Aktivkohle etwa 100 Liter.

Die Anwendung des LifeStraw Go 2-Stage ist wirklich kinderleicht. Das verunreinigte Wasser einfach in die Trinkflasche geben und den Verschluss mit aufgestecktem Filter dran schrauben. Fertig. Über das Mundstück kommt das gereinigte Wasser heraus.

Mit rund 200 Gramm ist die Flasche schwerer als der zuvor empfohlene Wasserfilter von Sawyer, die zum Beispiel mit leichten Beuteln genutzt werden können.

Allerdings kann sie mit einem Karabinerhaken am Gepäck befestigt werden – und ist eine sehr familienfreundliche Lösung, wie wir finden.

Die Trinkflasche des LifeStraw kann auch ohne Filtersystem verwendet werden. Das finden wir nachhaltig, weil die Flasche damit auch abseits von längeren Wanderungen oder Krisensituation genutzt werden kann.

Unser Fazit

Wasser ist lebenswichtig. Das Suchen und Aufbereiten von Wasser in der freien Natur gehört aus unserer Sicht zu den wichtigsten Fähigkeiten rund um Krisenvorsorge.

Bevorzuge immer fließende Gewässer gegenüber stehenden. Achte bei der Auswahl der Wasserquelle auf das Aussehen, den Geruch und den Geschmack des Wassers.

In jedem Fall empfehlen wir dir das Wasser vor dem Trinken entsprechend aufzubereiten.

Filtere im ersten Schritt das Wasser mit einem Outdoor-Wasserfilter. Anschließend kochst du das Wasser ab oder verwendest Wasseraufbereitungstabletten für die Desinfektion.

Beachte, dass die meisten Wasserfilter für den Outdoor-Gebrauch nicht alle Verunreinigungen zu 100 Prozent filtern. Vor allem Viren, chemische Verunreinigungen und Schwermetalle verbleiben im Wasser.

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