Ein Teelichtofen als Notheizung? Kann das funktionieren? Wir zeigen dir, wofür sich ein Teelichtofen eignet und was du im Betrieb unbedingt beachten musst.
Denkst du über eine Notheizung nach? Falls ja, ist dir ein Teelichtofen ziemlich sicher bereits untergekommen.
Der große Vorteil dieses Ofens ist, dass er weder Strom noch Gas benötigt und somit zur Krisenvorsorge grundsätzlich interessant ist.
In diesem Artikel möchten wir dir erklären, wie ein Teelichtofen funktioniert, dir zeigen, wie du einen solchen Ofen baust und der Frage nachgehen, für welche Zwecke du einen Teelichtofen überhaupt sinnvoll einsetzen kannst.
Auch möchten wir dich auf die Gefahren beim Betrieb eines solchen Ofens hinweisen und dir Tipps geben, wie du diesen begegnen kannst.
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Inhaltsverzeichnis
ToggleWie funktioniert ein Teelichtofen?
Ein Teelichtofen ist eine Konstruktion aus meist zwei Tontöpfen und Teelichtern, die darunter platziert werden.
Die Teelichter erwärmen die Tontöpfe, welche die Wärme anschließend gleichmäßig an den Raum abgeben.
Oft wird die Frage gestellt, warum zwei Töpfe benötigt werden und nicht nur lediglich einer. Das hat aus unserer Sicht zwei Gründe:
1. Höhere Effektivität
Durch die Verwendung von zwei Töpfen vergrößert sich die Fläche und die wärmespeichernde Masse.
Dadurch kann mehr Wärme aufgenommen und an den Raum abgegeben werden.
Auch nach dem Ausmachen der Teelichter geben die Tontöpfen eine Zeit lang weiter die gespeicherte Wärme ab.
Der Teelichtofen ist also mit zwei Töpfen effektiver.
2. Sicherer in der Handhabung
Der innere Topf erwärmt sich auf bis zu 110 Grad.
Würdest du nur einen Topf verwenden, könntest dich hier leicht verbrennen.
Vor allem, wenn du Kleinkinder oder Haustiere hast, ein sehr wichtiger Aspekt.
Bei der Verwendung von zwei Töpfen wird der äußere lediglich bis zu 60 Grad warm. Das ist vor allem praktisch, um sich die Hände aufzuwärmen.
Wofür eignet sich ein Teelichtofen?
Um dieser Frage nachzugehen, klären wir zuerst die Heizleistung, die man von einem Teelichtofen erwarten kann.
Ein einzelnes Teelicht hat eine Heizleistung von etwa 40 Watt. Bei der Verwendung von 4 Teelichtern ergibt das eine gesamte Heizleistung von 160 Watt.
Aber ist das ausreichend, um einen Raum zu heizen?
Nein, definitiv nicht.
Für einen sehr gut gedämmten 12 m² großen Raum musst du mit etwa 500 Watt an Heizleistung rechnen.
Bei einem nicht sanierten Altbau musst du für dieselbe Raumgröße bis zu 1500 Watt annehmen.
Die 160 Watt, die von einem einzelnen Teelichtofen abgegeben werden, reichen also definitiv nicht aus.
Du kannst aber mehrere Öfen gut verteilt im Raum aufstellen, um die Heizleistung zu erhöhen.
Wir empfehlen, nie mehr als drei bis vier Öfen gleichzeitig in Betrieb zu haben, aufgrund des immer weiter zunehmenden Risikos (siehe unten).
Somit ist es maximal möglich, die Temperatur in einem kleinen und wärmegedämmten Raum zu halten bzw. sogar minimal zu erhöhen.
Vor allem in der Nähe der Öfen ist es spürbar wärmer. Das zeigen auch viele praktische Tests, die man im Internet finden kann.
Als alleinige Notheizung ist ein Teelichtofen aus unserer Sicht nicht geeignet.
Dazu ist die Leistung zu gering. Insbesondere wenn größere oder schlecht isolierte Räume beheizt werden sollen.
Welche Risiken gibt es beim Betrieb eines Teelichtofens zu beachten?
Du musst dir bewusst sein, dass der Betrieb eines Teelichtofens mit Gefahren verbunden ist.
Stelle die Teelichter mit mindestens 5 cm Abstand zueinander auf.
Wenn du sie näher zusammenstellst, besteht die Gefahr eines Wachsbrands. Dieser ist sehr gefährlich, weil er nicht durch Auspusten oder mittels Wasser gelöscht werden kann.
Ganz im Gegenteil, denn dadurch wird es nur noch schlimmer und das brennende Wachs verteilt sich in der unmittelbaren Umgebung. Der Wachsbrand verhält sich ähnlich wie ein Fettbrand am Herd.
Wir empfehlen daher einen speziellen Feuerlöschspray, damit du auf diese Gefahr vorbereitet bist und dir nicht die Wohnung abbrennt.
Wir raten dir auch, den Teelichtofen nie unbeaufsichtigt brennen zu lassen.
Offenes Feuer solltest du immer nur unter Aufsicht verwenden. Das gilt besonders dann, wenn du Kleinkinder oder Haustiere hast.
Achte auch darauf, regelmäßig zu lüften, damit immer ausreichend Frischluft im Raum ist, in dem du den Ofen betreibst.
Das Brennen der Kerzen verbraucht nämlich Sauerstoff und es kann dadurch zu Atemproblemen bzw. in weiterer Folge zu Vergiftungen kommen.
Wir empfehlen daher die Verwendung eines CO Melders*, um kein Gesundheitsrisiko einzugehen.
Wie kannst du einen Teelichtofen selber bauen?
Einen Teelichtofen selbst zu bauen ist relativ einfach.
Du benötigst nur wenig handwerkliches Geschick. Auch der Zeitaufwand ist mit etwa 10 Minuten sehr gering.
Das folgenden Video zeigt, wie das geht:
Hier findest du auch eine ausführliche Anleitung und die Liste der Materialien, die du zum Bau des Teelichtofens benötigst.
Am besten kaufst du das Material in einem deiner lokalen Baumärkte.
Achte bei den Teelichtern auf eine möglichst lange Brenndauer. Wir können dir die Teelichter von pajoma empfehlen.
Diese Kerzen kommen im 100er-Pack daher und haben eine Brenndauer von bis zu acht Stunden.
Für den Einsatz in einem Teelichtofen finden wir das ideal.
Es gibt auch die Möglichkeit, dass du dir fertige Teelichtöfen kaufst, falls du es mit weniger Aufwand haben möchtest.
Dieser beinhaltet alle Materialien und muss nur mehr zusammengebaut werden.
Dir muss aber klar sein, dass diese Variante die kostspieligste ist.
Kaufst du das erforderliche Material selbst, ist es weitaus günstiger.
Wie teuer ist ein Teelichtofen im Betrieb?
Der aktuelle Preis für ein einzelnes Teelicht liegt bei ungefähr 0,25€.
Wenn wir davon ausgehen, dass du im Falle eines Stromausfalls den Ofen 16 Stunden am Tag in Betrieb hast, benötigst du in Summe acht Teelichter (mehr als vier Teelichter je Ofen sind nicht ratsam wegen des Abstands).
Somit entstehen tägliche Kosten von 2€ pro Teelichtofen.
Unser Fazit zum Teelichtofen als Notheizung
Wir sind der Ansicht, dass der Teelichtofen maximal als Backup, wenn alle anderen verfügbaren Heizsysteme versagt haben, durchaus seine Berechtigung hat.
In kleinen und gut wärmegedämmten Räumen kann die Temperatur damit über eine bestimmte Zeit auf einem angenehmen Niveau gehalten werden.
Als alleinige Notheizung ist er aufgrund der geringen Leistung und mit den Risiken im Betrieb nicht geeignet.
Hier bevorzugen wir andere Heizungen wie Petroleumöfen, Infrarotheizungen oder gasbetriebene Heizmöglichkeiten.
Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist das angenehme Licht, das von einem Teelichtofen ausgeht. Vor allem bei einem Stromausfall, wenn alles dunkel ist, kann das sehr wohltuend sein.
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Holprig startete er mit seiner Frau Marina schließlich in die eigene Krisenvorsorge.
Gemeinsam betreiben sie Krisenchecker nun als Lernende. Sie helfen damit anderen Familien mit Krisenvorsorge zu beginnen bzw. zu vertiefen.
Andreas hat Technische Informatik studiert und arbeitet seit 2001 im Bereich Software-Testing. Qualitätsbewusstsein und ein kritischer Blick sind wichtig für sein tägliches Tun.
Deshalb ist er auch hier im Blog für die harten Fakten zuständig: Er stellt Produkte für die Krisenvorsorge auf den Prüfstand, testet und vergleicht sie.
Hier erfährst du mehr über Marina & Andreas. Übrigens: Es gibt auch einen Krisenchecker-Newsletter. Abonniere ihn und lade dir unser E-Book mit hilfreichen Insights und Tipps herunter👋😎.
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