Erfahre, was du nach einem Stromausfall sofort tun musst. © Pixabay I Boyan_Chen

Stromausfall: Diese 6 Schritte musst du sofort umsetzen

Der Strom ist aus und es ist plötzlich stockdunkel. Was ist jetzt zu tun? Wir zeigen dir, welche Schritte du bei einem Stromausfall sofort machen musst, um gut durch diese Situation zu kommen.

Eine Krisensituation kündigt sich selten vorher an. Ein Blackout ist es z. B. innerhalb weniger Sekunden Realität.

Ist der Strom erst mal weg, ist rasches Handeln gefragt. Denn in den ersten 20 bis 30 Minuten wird das Telekommunikationsnetz und die ersten vier Stunden auch noch die Wasserversorgung funktionieren.

Welche konkreten Aktivitäten du sofort unternehmen musst, zeigen wir dir in den folgenden sechs Schritten.

1. Prüfe, ob es sich um ein Blackout handelt

Der Strom ist weg. Jetzt musst du als erstes feststellen, ob es sich um einen lokalen und kurzfristigen Stromausfall oder um ein großflächiges und längerfristiges Blackout handelt.

Aber wie erkennst du nun, ob es sich um ein Blackout handelt? 

Diese vier Punkte helfen dir dabei.

Prüfe deine eigene Stromversorgung

Schaue in deinen Sicherungskasten und prüfe den FI-Schalter.

Prüfe deine unmittelbare Umgebung

Im Dunkeln ist das relativ einfach – haben die Nachbarn noch Licht oder leuchten die Straßenlaternen noch? 

Am Tag musst du mit deinen Nachbarn in Kontakt treten, um zu erfahren, ob sie Strom haben.

Versuche andere Personen zu erreichen

Prüfe dein Handy, ob du noch Empfang hast. Rein theoretisch ist das in den ersten Minuten eines Blackouts noch möglich. 

Rufe weiter entfernte Freunde oder Familienmitglieder an und erkundige dich, ob bei ihnen noch Strom ist. 

Vielleicht hast du auch Bekannte in Nachbarländern, dann kannst du auch bei ihnen nachfragen. 

So kannst du ermitteln, wie weitreichend der Stromausfall ist.

Höre die Nachrichten

Schalte dein batteriebetriebenes Radio ein und höre die Nachrichten. 

Wird gemeldet, dass weitreichend Autobahntunnel gesperrt werden müssen, ist das ein sicheres Indiz, dass es sich um einen großflächigen Stromausfall handelt. 

Prüfe auch, wie viele Radiosender überhaupt noch senden. Privatradios werden bei einem Blackout aufgrund fehlender Notstromversorgung nicht mehr übertragen können.

 

Deuten die Indizien auf ein Blackout hin, solltest du keine Zeit verlieren und die nächsten Schritte umsetzen. Du musst dich auf mehrere Tage ohne Strom vorbereiten.

Die Kommunikation über Handy wird nach 20 bis 30 Minuten zusammenbrechen, daher ist schnelles Handeln gefragt.

2. Kontaktiere deine Familienmitglieder

Das Wichtigste ist aus unserer Sicht, die Familie zu informieren und einen Treffpunkt auszumachen. Nutze dazu die Zeit solange Telekommunikation noch möglich ist.

Am besten sollen alle sofort nach Hause kommen. 

Hast du kleine Kinder, solltest du dich gleich auf den Weg machen, um sie von Kindergarten oder Schule abzuholen.

Beachte dabei, dass Ampelanlagen ohne Strom nicht funktionieren und auf den Straßen, vor allem im Stadtgebiet, dadurch gleich Chaos herrscht.

Du musst auch wissen, dass bei einem Stromausfall keine Tankstellen mehr funktionieren. Unsere Empfehlung ist, dass dein Auto immer mindestens zur Hälfte voll getankt ist, damit du auch im Krisenfall mobil bleibst.

3. Fülle deine Wasservorräte auf

Sind nun alle zuhause oder zumindest über die Situation informiert und auf dem Weg nach Hause, kannst du mit weiteren Vorkehrungen beginnen.

In den ersten drei bis vier Stunden nach einem Blackout sollte die Wasserversorgung noch funktionieren. Das musst du ausnutzen und so viel Leitungswasser wie möglich einlagern.

Auch wenn du im Rahmen deiner Krisenvorsorge schon einen ausreichend großen Wasservorrat angelegt hast, raten wir dir hier noch mal alle Kanister und Eimer, die dir zur Verfügung stehen mit Wasser zu füllen. 

Wasser ist lebensnotwendig und ein entsprechender Vorrat ist für uns der wichtigste Aspekt der Krisenvorsorge.

Möchtest du das Wasser aus nicht sterilen Gefäßen als Trinkwasser nutzen, musst du es vorher mit Micropur Forte desinfizieren. Ansonsten kannst du dir Übelkeit oder Durchfall einhandeln. Beides kannst du in einer Krisensituation nicht gebrauchen.

Sehr empfehlenswert für diesen Zweck sind große Wasserbeutel, die du in einer Badewanne auffüllst. Diese haben den Vorteil, dass du das Wasser darin viele Tage lagern und als Trinkwasser verwenden kannst.

In dem Beutel wird es lichtgeschützt aufbewahrt und dadurch wird einer Verkeimung und Veralgung vorgebeugt. Zusätzlich ist der Wasserbeutel BPA-frei und innen steril. Du ersparst dir in diesem Fall eine explizite Desinfektion des Wassers mit Micropur Forte.

Wir haben die Wasserbeutel intensiv getestet und können sie uneingeschränkt weiter empfehlen.

Denke auch daran, mit Wasser ab sofort sehr sparsam umzugehen, also z.B. keine Dusche mehr zu nehmen. 

Falls du zum Beispiel eine automatisierte Gartenbewässerung hast, schalte diese sofort ab.

4. Elektrische Geräte vom Netz trennen

Wir raten dir, alle elektrischen Geräte wie Fernseher, Kochherd oder Bügeleisen vom Stromnetz zu trennen.

Am einfachsten ist, wenn du im Sicherungskasten alle Sicherungen runterfährst. 

Es kann beim Wiederhochfahren des Netzes zu massiven Spannungsschwankungen kommen, die Schäden an deinen Geräten verursachen könnten.

Lass nur eine Sicherung für ein Licht eingeschaltet, damit du erkennst, wenn wieder Strom verfügbar ist.

Du solltest akkubetriebene Geräte wie dein Smartphone, Tablet oder Laptop entweder in den Stromsparmodus oder wenn du sie gar nicht benötigst, gleich ganz ausschalten. Damit sparst du wertvolle Energie.

5. Schalte dein Radio ein

Bei einem Blackout werden Informationen nur mehr über das Radio übertragen.

In Österreich wird der Sender Ö3 informieren. Schalte daher dein batteriebetriebenes Radio ein, damit du die Nachrichten verfolgen und auf dem aktuellen Stand bist.

Unsere Empfehlung sind Kurbelradios, da du diese durch Kurbeln oder mittels Solar auflädst.

Achte zusätzlich auf Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr.

6. Bereite dein Zuhause vor

Räume in deinem Zuhause alle Gefahrenquellen und Stolperfallen zur Seite und bereite es so vor, dass du dich auch ohne die gewohnte Beleuchtung gefahrenfrei bewegen kannst.

Sammle auch alle batteriebetriebenen Leuchten und verteile diese an gut zugänglichen Stellen in deiner Wohnung. 

Idealerweise hast du deine gesamte Ausrüstung bereits an einem Ort gelagert, dann hast du jetzt leichtes Spiel.

Denke auch daran, ob du für Mitbewohner mit speziellen Bedürfnissen, wie Kleinkinder, pflegebedürftige Menschen (z.B. strombetriebene Beatmungs- oder Dialysegeräte) oder deine Haustiere, speziell etwas vorbereiten musst.

In den ersten Stunden eines Blackouts stehen die Chancen relativ gut, dass du hier noch etwas organisieren kannst. Je länger der Zustand andauert, um so schwieriger wird es werden.

Andreas

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