Kerzen solltest du für den Krisenfall immer daheim haben. Lies, wieso du dabei unbedingt auf selbstlöschende Sicherheitskerzen setzen musst.
Ihr fragt euch, welche Kerzen ihr für den Notfall daheim haben solltet? Sicherheitskerzen sind die kluge Alternative zu gewöhnlichen Kerzen für den Krisenfall – aber auch im Alltag.
Zugegeben, beim Kauf von Kerzen war uns bis dato vor allem eines wichtig: Dass sie gut mit unserem Interieur harmonieren. Und vielleicht gut riechen.
Okay, etwas kurz gedacht. Zumal einem doch sehr wesentlichen Aspekt, nämlich der Sicherheit, bei uns zu Hause bis vor kurzem wenig Augenmerk zukam.
Genauso stiefmütterlich haben wir Krisenvorsorge lange behandelt. Das ist nun anders.
Sicherheit ist im Alltag als Familie mit Kindern und im Krisenfall maßgeblich. Wir greifen aus diesen Gründen auch bei Einkäufen für den Alltag nur noch zu Sicherheitskerzen.
Denn in einem Krisenfall, in dem wir längere Zeit ohne Strom klar kommen müssen, spielen Kerzen eine gewichtige Rolle.
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Inhaltsverzeichnis
ToggleSo funktionieren selbstlöschende Kerzen
Die selbstlöschenden Sicherheitskerzen wurden Mitte der 1980er erfunden. Sie haben eine sogenannte “Durchbrandsperre”.
Bei dieser Technik befindet sich im Boden der Kerzen eine Aluscheibe. Ist die Kerze ausgebrannt, fällt der Docht auf diese Scheibe und die Flamme erstickt im flüssigen Wachs.
Daher kommt auch die Bezeichnung “selbstlöschend”, die Flamme erlischt von selbst. Zudem leitet die Kerze keine Wärme weiter. Die Gefahr von Bränden wird auf diese Weise eingedämmt.
Sicherheitskerzen bestehen aus einer speziellen Wachsmischung, diese ist mit einem sogenannten “Tauchwachsmantel” überzogen.
Der Überzug aus Tauchwachs bildet vereinfacht gesagt ein Gefäß, das flüssiges Wachs auffängt.
Auf diese Weise verhindern die Hersteller, dass das brandheiße Wachs während der Nutzung ausläuft und zu gefährlichen Situationen führt.
Sie sind die idealen Kerzen für den Notfall und gehören in jede Grundausstattung für den Krisenfall.
In der Regel tragen Sicherheitskerzen auch das RAL-Gütezeichen (siehe Factbox) und bestehen aus unbedenklichen Rohstoffen und rußen nicht.
Der Unterschied zu normalen Kerzen
- Gewöhnliche Kerzen verfügen selten über integrierte Kerzenteller wie z. B. eingepresste Aluscheiben.
- Bei vielen Kerzen tropft das Wachs und sie brennen ungleichmäßig ab.
- Das Material kann Schadstoffe enthalten und Ruß erzeugen.
5 wichtige Sicherheitshinweise
RAL-Gütezeichen
Kauft am besten Kerzen, die das RAL-Gütezeichen tragen.
Diese sind streng geprüft und ihr könnt euch auf ihre Qualität verlassen, sie:
- tropfen nicht
- sind ruß- und raucharm
- bestehen aus unbedenklichen Materialien
Immer beaufsichtigen
Auch Sicherheitskerzen dürfen niemals unbeaufsichtigt benutzt werden, da sie trotzdem umfallen können und dadurch ein Feuer entstehen kann.
Verwende Kerzengläser oder Laternen
Für zusätzliche Sicherheit empfehlen wir Kerzengläser oder Laternen. Damit seid ihr bei Bedarf auch mobil.
Schaut euch am besten um, was ihr bereits zu Hause habt.
Größere Glasvasen, Einmachgläser, große Gurkengläser oder Windlichter können sehr praktisch sein und sind in vielen Haushalten bereits vorhanden.
Achtet darauf, dass diese Gefäße so verwahrt sind, dass ihr sie im Krisenfall auch schnell griffbereit habt.
Halte Feuerlöscher bereit
Bei offenem Feuer im Wohnraum musst du generell geeignete Feuerlöscher* oder Löschdecken in Griffweite haben.
Lüfte regelmäßig
Eine offene Flamme entzieht dem Raum Sauerstoff.
Wenn Kerzen länger brennen und sich mehrere Menschen in einem Raum befinden, kann der Sauerstoff knapp werden.
Vergesst also nicht darauf regelmäßig zu lüften.
Diese Kerzen empfehlen wir dir
Als Notfallkerzen legen wir euch die Stumpenkerzen von Müller* ans Herz. Sie tragen das RAL-Gütesiegel. Ihr könnt euch damit auf ihre Qualität verlassen.
Der Docht ist aus Baumwolle. Wenn die Kerze brennt, ist sie damit leise und flackert nur ganz leicht. Sie sind geruchslos. Außerdem erzeugen die Kerzen wenig Ruß und rauchen kaum.
Es ist praktisch, wenn ihr euch Kerzen in verschiedenen Größen anschafft. Wir haben z. B. auch kleinere (10 x 4,7 cm), die gut in Windlichter passen.
Wichtig ist dabei, dass ihr die unterschiedliche Brenndauer im Auge habt und ausrechnet, wie viele Kerzen ihr braucht. Scrollt ein paar Zeilen runter, hier findet ihr unsere Musterrechnung dafür.
Große Stumpenkerzen von Müller
In dieser Packung befinden sich sechs Stück Kerzen im Format 13,5 x 6,8 cm. Die Brenndauer dieser großen Kerzen beträgt pro Stück mindestens 40 Stunden.
In der Praxis brennen sie Nutzerberichten auf Amazon zu Folge tatsächlich länger.
- Die Stumpenkerze 68 x 135 mm (Durchmesser 68 mm) wird aus einer speziellen Wachsmischung gepresst und mit einer farbigen Wachsschicht...
- Diese Säulen haben einen Leuchtkern und eine farbige Wachsabdeckung. Brenndauer: durchschnittliche Brenndauer von 40 Stunden.
- Ideal für Gastronomie, Catering, Restaurants, Hotels. Geeignet für jede Situation wie Geburtstagsfeiern, Konfirmationen, Jubiläum und zur...
Kleine Stumpenkerzen von Müller
Dieses praktische Kerzenset enthält 24 Stück. Damit seid ihr sehr gut ausgestattet. Die kleinen Stumpenkerzen sind 9 x 4,8 cm groß und brennen jerweils 16 Stunden.
Die Größe ist perfekt, um die Kerzen in Laternen oder Windlichter zu geben. So seid ihr auch mobil und die Kerzen brennen windgeschützt.
Zudem bieten die Gläser einen zusätzlichen Schutz, weil sie die Kerzen vor dem Umfallen bewahren.
- Jahrhundertelange Tradition: Müller Kerzen, seit 1744 ein Symbol für Qualität und Handwerkskunst, präsentiert diese Packung mit 24...
- Lange und Beständige Brenndauer: Jede dieser unparfümierten Elfenbeinkerzen bietet eine beeindruckende Brenndauer von 16 Stunden, ideal...
- Elegante Elfenbeinfarbe: Ihr klassischer Elfenbeinton macht diese Kerzen zu einer vielseitigen Dekorationswahl, perfekt für festliche...
Wie viel Stück Kerzen für den Krisenfall?
Ihr fragt euch nun, wie viele Kerzen ihr vorsorgen sollt? Wir haben es ausprobiert und finden zwei Kerzen für einen Raum mit 10 bis 15 Quadratmeter angenehm.
Wenn wir von den großen Stumpenkerzen von Müller ausgehen, liegen wir bei einer Brenndauer von 40 Stunden pro Stück.
Möchtet ihr damit für zwei Wochen vorsorgen, braucht ihr ca. vier Kerzen.
Wie wir auf diese Zahl kommen:
- 2 Kerzen pro Raum, 6 Stunden Brenndauer je Tag
- z. B. Blackout Vorsorge für 14 Tage: ergibt ca. 4 Kerzen
Mit dieser Formel könnt ihr praktisch euren eigenen Bedarf an Sicherheitskerzen ausrechnen.
Feuerstahl als wetterfester Anzünder
Damit ihr dir Kerzen gut nutzen könnt, müsst ihr natürlich auch Streichhölzer und Feuerzeuge vorsorgen.
Wir empfehlen euch, die Anzünder, wie schon die Gläser in der Nähe der Kerzen zu lagern. So habt ihr alles griffbereit.
Zusätzlich zu diesen Klassikern, lohnt es sich auf alle Fälle auch in wasser- und wetterfeste Anzünder zu investieren.
Dieser sogenannte “Feuerstahl” ist auch sehr praktisch für Outdoor-Aktivitäten außerhalb von Krisenzeiten.
Der Anzünder von Bushgear Black Steel* hat uns dabei besonders überzeugt.
Im Lieferumfang enthalten ist der Feuerstahl im Format XXL mit einer Länge von 12,7 cm und einem Durchmesser von 1,27 cm.
Zudem ist ein 60 cm langes Expanderseil mit von der Partie sowie ein Stahl-Schaber mit Flaschenöffner, Sechskant-Schlüssel und Lineal.
Wie funktioniert der Feuerstahl?
Durch das aneinander Reiben der beiden Metallteile entstehen entzündliche Funken, egal ob es windig ist oder in Strömen regnet.
Durch seine große Größe ist er sehr langlebig. Er besteht aus Mischmetall und ist sehr weich. Aus diesem Grund entsteht schnell Abrieb und die Funken sprühen.
Dem Hersteller zufolge kann der Feuerstahl bis zu 20.000 Mal verwendet werden.
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Feuer machen mit dem Feuerstahl: So gehts
- Entferne die schwarze Schutzschicht vom Feuerstahl.
- Bereite Anzündmaterial vor. Gut als Zunder eignen sich z. B. Birkenrinde oder Kienspäne.
- Reibe die lange, scharfe Seite gegen den runden Bolzen.
- Halte den Feuerstahl so, dass die Funken in den Zunder hinein fallen.
Unser Fazit
Sicherheitskerzen sind streng geprüft. Sie sind frei von Schadstoffen und erlöschen dank ihrer speziellen Beschaffenheit von selbst.
Wir bemühen uns mit diesem Wissen bei allen Anlässen zu Hause – auch abseits der Krisenvorsorge – nun Sicherheitskerzen zu verwenden.
Sie sind zwar etwas kostspieliger als gewöhnliche Kerzen, doch wesentlich sicherer und auch gesünder. Beide Aspekte sind für uns als Eltern wesentlich.
Wir empfehlen euch, die Kerzen in unterschiedlichen Größen zu kaufen. So seid ihr flexibel und könnt sie z. B. auch in Windlichter geben und seid damit ein Stück weit mobiler.
Achtet unbedingt auf die unterschiedliche Brenndauer, damit ihr euch euren Bedarf gut ausrechnen könnt. Wir haben euch dazu eine Formel weiter oben im Text (“Wie viel Stück Kerzen für den Krisenfall?”) erstellt.
Bestellt ihr euch die Kerzen für eure Grundausstattung im Krisenfall, vergesst nicht dafür zu sorgen, dass ihr auch immer ausreichend Anzünder wie Zündhölzer und Feuerzeuge daheim habt.
Feuerstahl ist auch eine äußerst praktische Alternative. Er ist wasser- und wetterfest und sehr langlebig.
Häufige Fragen zu Sicherheitskerzen
Was sind selbstlöschende Sicherheitskerzen?
Sicherheitskerzen haben i.d.R. eine eingegossene Aluscheibe auf der Unterseite. Das Wachs kann so nicht bis zum Boden schmelzen.
Der Docht fällt ins Wachs und die Flamme erlischt von selbst. Das Brandrisiko wird stark minimiert.
Kann ich Sicherheitskerzen unbeaufsichtigt stehen lassen?
Nein. Kerzen solltest du generell nicht ohne Aufsicht brennen lassen.
Auch selbstlöschende Sicherheitskerzen können umfallen und dadurch kann ein Feuer entstehen.
Sind Sicherheitskerzen teurer als herkömmliche Kerzen?
Ja, der Preis ist in der Regel etwas höher. Durch die höhere Sicherheit ist dieser Mehrpreis aus unserer Sicht jedenfalls gerechtfertigt.
Holprig startete sie mit ihrem Mann Andreas Loidl in die eigene Krisenvorsorge.
Als Lernende betreiben sie Krisenchecker gemeinsam und helfen damit anderen Familien mit Krisenvorsorge zu beginnen bzw. zu vertiefen.
Marina ist ausgebildete Redakteurin und hat Kultur- und Medienwissenschaften studiert. Seit 2010 brennt sie für Online-Journalismus, Content-Marketing und Online-Marketing.
Sie befasst sich hier im Blog hauptsächlich mit persönlichen Erfahrungen zur Krisenvorsorge und gibt User:innen in Form von Interviews eine Stimme.
Erfahre mehr über Marina & Andreas. Hier kannst du übrigens den Krisenchecker-Newsletter abonnieren und unser E-Book downloaden mit hilfreichen Insights und Tipps ✌️🤓.
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