Einige Nächte im Freien übernachten oder in der Wohnung bei ausgefallener Heizung schlafen – mit dem richtigen Schlafsack kein Problem. Wir sagen dir, was du beim Kauf und bei der Nutzung beachten musst.
Ein Schlafsack gehört in die Grundausstattung deiner Krisenvorsorge. Schlaf ist vor allem in Notfallsituationen enorm wichtig, damit du dich gut erholen und deine Akkus für den bevorstehenden Tag aufladen kannst.
Neben der Krisenvorsorge kannst du einen Schlafsack auch bei vielen Freizeitaktivitäten gebrauchen. Sei es beim Campen, bei mehrtägigen Wanderungen oder einfach nur bei einer Übernachtung im Garten.
Wir zeigen dir, worauf du beim Kauf achten musst und geben dir Tipps für den späteren Gebrauch.
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Inhaltsverzeichnis
ToggleWann brauchst du einen Schlafsack?
Gehört Campen zu deinen Leidenschaften oder machst du gerne längere Ausflüge in die Natur?
Dann besitzt du wahrscheinlich einen oder gar mehrere Schlafsäcke und bist auf eine Krisensituation damit bereits vorbereitet.
Wir gehören nicht zu dieser Personengruppe und haben uns als erstes die Frage gestellt, warum wir einen Schlafsack als Teil unserer Krisenvorsorge überhaupt kaufen müssen.
Aus unserer Sicht können die folgenden Situationen dazu führen, auf einen Schlafsack zurückgreifen zu müssen?
Ein längerfristiger Stromausfall im Winter
Der überwiegende Teil der Heizungen wird ohne Strom nicht mehr funktionieren.
Je nach Bauart des Hauses wird die Temperatur relativ bald in einen unangenehmen Bereich fallen.
Übernachtung in der freien Natur
Du musst das Haus verlassen und bist auf der Flucht, wie es z.B. bei einem kriegerischen Konflikt der Fall ist.
Evakuierung und Schlafen in einer Notunterkunft
Dein Zuhause wird evakuiert, z.B. nach einer Naturkatastrophe oder einem chemischen Unfall.
In Notunterkünften wirst du voraussichtlich mit Decken versorgt. Hast du deinen eigenen Schlafsack dabei, bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
5 Kriterien, die du beim Kauf beachten musst
Im Handel gibt es viele unterschiedliche Modelle an Schlafsäcken. Da kann man schon einmal den Überblick verlieren. Deshalb zeigen wir dir hier, auf welche Punkte du beim Kauf achten musst.
Form
Es gibt Schlafsäcke in Mumien-, Ei- und Deckenform.
Im Hinblick auf das Packmaß und der Wärmeleistung raten wir zu einem Mumienschlafsack. Dieser ist eng anliegend und dadurch sehr gut wärmend und kann platzsparend verstaut werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Modelle eine Kapuze haben – über den Kopf verliert man bis zu 30 Prozent der Körperwärme.
Größe
Der Schlafsack muss dir passen, damit er seine volle Wärmeleistung entfalten kann.
Im Zweifel würden wir eher zu einem größeren Modell greifen. Die Freiräume, die dadurch entstehen, kannst du mit deiner Kleidung auffüllen, die du in den Fußraum gibst. Dadurch hast du in der Früh gleich warme und trockene Kleidung.
Beachte auch das Packmaß, damit du auch im Falle einer Flucht gut gewappnet bist.
Temperaturbereich
Die angegebenen Temperaturbereiche sind genormt und somit gut vergleichbar.
Wir empfehlen auf die Komforttemperatur zu achten.
Damit du komfortabel schlafen kannst, darf die Außentemperatur nicht niedriger sein, als die angegebene Komforttemperatur.
Material
Das Außenmaterial muss wasserabweisend sein, damit z.B. Tau abgewiesen wird.
Darüber hinaus muss das Material atmungsaktiv sein. Das bedeutet, dass die Wärme am Körper gehalten wird, aber Feuchtigkeit, die im Schlafsack während des Schlafens entsteht, nach außen abgeleitet wird.
Qualität
Schlafen ist besonders in Krisensituationen enorm wichtig. Du musst dich gut entspannen können, damit du nicht gleich erschöpft in den neuen Tag startest.
Aus diesem Grund raten wir dir, bei einem Schlafsack auf gute Qualität zu achten.
Der Klassiker: Carinthia Defence 4
Der Defence 4 ist einer der meistverkauften 3-Jahreszeiten-Schlafsäcke.
Er entstammt dem Militärbereich und ist daher extrem robust.
Der Mumienschlafsack ist wasserfest und winddicht. Mit dem Defence 4 bist du auch für kalte Temperaturen gerüstet – der Komfortbereich ist bis -15 Grad für Männer bzw. -8 Grad für Frauen angegeben.
Der Defence 4 hat in der Größe M ein komprimiertes Packmaß von 25 x 30 cm und wiegt 1850 g. Aufgrund seiner hervorragenden Wärmeleistung finden wir das Packmaß und das Gewicht akzeptabel.
Kaufst du den Schlafsack nur zur Krisenvorsorge, empfehlen wir jedenfalls zum Defence 4 zu greifen, da du damit auch im Winter nicht frieren musst und ein erholsamer Schlaf garantiert ist.
Sei dir bewusst, dass es im Sommer mit diesem Schlafsack gleich mal zu warm werden kann. Zur Not kannst Du aber den Reißverschluss, welcher mittig liegt, offen lassen.
Tipp: Für wärmere Temperaturen bietet sich der Carinthia Tropen* an.
Folgende Aspekte werden von Benutzern des Defence 4 besonders hervorgehoben:
- Der Schlafsack ist sehr hochwertig verarbeitet und hält für viele Jahre.
- Der Reißverschluss funktioniert einwandfrei, klemmt nicht und ist leicht zu erreichen.
- Auch bei Minusgraden schläft der überwiegende Teil der Anwender komfortabel. Tipp: Verwende eine Isomatte, damit vom Boden keine Kälte durchkommt.
- Der Defence 4 bietet viel Platz und fühlt sich auf der Haut angenehm an.
- Das Packmaß und das Gewicht werden teilweise als zu groß bzw. zu hoch empfunden.
Aus unserer Sicht ist der Carinthia Defence 4 der ideale Allrounder und perfekt zur Krisenvorsorge geeignet.
Backup bei ausgefallener Heizung: Schlafsack von KeenFlex
Möchtest du einen Schlafsack vornehmlich indoor verwenden, weil du dich auf einen möglichen Ausfall deiner Heizung im Winter vorbereiten möchtest?
Oder bist du auf der Suche nach einer preiswerten Alternative zum oben genannten Carinthia?
Dann ist der Schlafsack der Marke KeenFlex unsere Empfehlung.
Der Schlafsack hat eine Komforttemperatur von +7 Grad. Damit ist er vor allem indoor sehr gut geeignet, falls einige Tage deine Heizung nicht funktionieren sollte.
Du kannst das Modell von KeenFlex natürlich, außer bei winterlichen Temperaturen, auch im Freien verwenden.
Der Vorteil an diesem Modell ist, dass er mit den Abmessungen von 210 x 80 cm mehr Platz als ein Mumienschlafsack bietet. Damit ist er sehr bequem und du kannst bei maximaler Bewegungsfreiheit komfortabel schlafen.
Spannend finden wir, dass der KeenFlex an beiden Seiten Reißverschlüsse hat. Damit kannst du jede Seite individuell je nach gewünschter Temperatur anpassen.
Zusätzlich ist es möglich, dass du dadurch zwei KeenFlex Schlafsäcke zu einem Großen verbinden kannst. So kannst du mit deinem Partner kuscheln und euch gegenseitig wärmen.
Das sagen Anwender zum Schlafsack von KeenFlex:
- Die angegebene Komforttemperatur von +7 Grad ist treffend. Unterhalb dieser Temperatur ist es nicht mehr angenehm.
- Er hat keine auffallenden Kältebrücken.
- Die Verarbeitung ist hochwertig und die Reißverschlüsse werden positiv hervorgehoben.
- Das hohe Gewicht mit über 2100 g wird teils kritisiert.
Schlafsack für Kinder: Beachte diese Punkte
Beim Kauf eines Schlafsacks für dein Kind musst du neben den bereits genannten Kriterien speziell auf diese zwei Punkte achten.
Angabe der Komforttemperatur ist nicht genormt
Bei Kinder-Schlafsäcken gibt es keine genormte Angabe zur Komforttemperatur.
Die zugrunde liegende Norm kann für Kinderschlafsäcke nicht angewandt werden.
Daher basieren die erwähnten Temperaturen meist auf Erfahrungen.
Größe des Schlafsacks besonders wichtig
Die Größe ist bei Schlafsäcken für Kindern essenziell, damit dein Kleines nicht friert.
Achte daher besonders darauf.
Praktisch finden wir in diesem Zusammenhang Modelle, die die Möglichkeit anbieten, sich in der Größe zu ändern und dadurch “mitwachsen”.
Vaude Alpli Adjust 400: Schlafsack für Kinder von 3 bis 8 Jahren
Wir haben uns umgesehen, auch weil wir für unseren kleinen Sohn bald einen Schlafsack benötigen werden.
Der Vaude Alpli Adjust 400 hat uns dabei überzeugt.
Dieses Modell besitzt eine Kunstfaserfüllung, wodurch eine einfache Pflege und Reinigung ermöglicht wird.
Erfahrungen zeigen, das der Schlafsack bei Temperaturen bis ungefähr +4 Grad komfortabel zu verwenden ist.
Das Modell von Vaude ist für Kinder mit einer Größe von 105 bis 135 cm geeignet (ca. 3 bis 8 Jahre).
Besonders interessant finden wir, dass der Schlafsack mitwächst.
So kann einfach per Reißverschluss die Länge von 105 auf 135 cm verlängert werden. Dadurch ist sichergestellt, dass du den Schlafsack eine durchaus lange Zeit für dein Kind verwenden kannst.
Vaude bietet auch ein Anschlussmodell an, sobald dein Kind aus dem Alpli Adjust 400 rausgewachsen ist.
Der Vaude Kobel Adjust 500* ist für Kids mit einer Größe von 130 bis 165 cm geeignet. Auch hier gibt es die praktische Längenverstellung.
6 Tipps für den Umgang mit deinem Schlafsack
Isomatte verwenden
Verwende eine Isomatte, um die Wärme bestmöglich im Schlafsack zu behalten und vom Boden her zu isolieren.
Auch gleichst du mit einer Isomatte Unebenheiten aus und bildest damit die Grundlage für einen erholsamen Schlaf.
Vor der Nutzung aufrollen und aufschütteln
Vor dem Schlafen empfehlen wir dir, den Schlafsack rechtzeitig rauszunehmen und etwas aufzuschütteln.
Damit kann er seine gesamte Wärmeleistung entfalten.
Zusätzliche Bekleidung anziehen
Bei extrem kalten Temperaturen, also wenn die Außentemperatur niedriger als die Komforttemperatur deines Schlafsacks ist, kannst du zusätzliche Bekleidung anziehen, damit du dennoch erholsam schlafen kannst.
Vor dem Einpacken lüften und aufschütteln
Nach der Nutzung solltest du deinen Schlafsack gut durchlüften und aufschütteln, bevor du ihn wieder einpackst.
Sollte er feucht sein, unbedingt vorher trocknen.
Schlafsack in Beutel stopfen
Wir raten dazu, den Schlafsack nicht zusammen zu rollen oder zu falten.
Das kann die Füllung beschädigen.
Besser ist es, ihn mit dem Fußteil zuerst, in den dafür vorgesehenen Beutel zu stopfen.
So wenig wie möglich waschen
Du solltest deinen Schlafsack grundsätzlich so wenig wie möglich waschen.
Achte darauf, dass er sauber bleibt, z.B. in dem du beim Schlafen langärmelige Thermounterwäsche trägst und somit Schweiß und Dreck nicht an den Schlafsack gelangt.
Musst du ihn trotzdem mal waschen, gilt es einige Punkte zu beachten.
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Holprig startete er mit seiner Frau Marina schließlich in die eigene Krisenvorsorge.
Gemeinsam betreiben sie Krisenchecker nun als Lernende. Sie helfen damit anderen Familien mit Krisenvorsorge zu beginnen bzw. zu vertiefen.
Andreas hat Technische Informatik studiert und arbeitet seit 2001 im Bereich Software-Testing. Qualitätsbewusstsein und ein kritischer Blick sind wichtig für sein tägliches Tun.
Deshalb ist er auch hier im Blog für die harten Fakten zuständig: Er stellt Produkte für die Krisenvorsorge auf den Prüfstand, testet und vergleicht sie.
Hier erfährst du mehr über Marina & Andreas. Übrigens: Es gibt auch einen Krisenchecker-Newsletter. Abonniere ihn und lade dir unser E-Book mit hilfreichen Insights und Tipps herunter👋😎.
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