Erfahre alles was du über einen Petroleumofen wissen musst © Pixabay I daledbet

Petroleumofen: Damit heizt du ohne Strom und Gas

Ein Petroleumofen ist die ideale Notfallheizung. Du bist damit unabhängig von Strom und Gas. Wir erklären dir, worauf du achten musst.

Vor allem bei Campern ist ein Petroleumofen sehr beliebt, um Wohnwagen oder Zelte zu beheizen. Neben seinem hohen Wirkungsgrad ist er äußerst praktisch, weil er ohne Strom und Gas funktioniert.

Dadurch bist du zum einen für einen länger andauernden Stromausfall gerüstet als auch für den Fall, dass im Winter das Gas knapp werden sollte. Mit einem Petroleumofen kannst du deine Wohnung auch in Krisenzeiten warm halten.

Wir vermitteln dir in diesem Artikel alle Informationen, die du benötigst, um die für dich passende Petroleumheizung zu kaufen und diese auch sicher betreiben zu können.

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Was zeichnet einen Petroleumofen aus?

Wir haben die Vorzüge einer Petroleumheizung kompakt zusammengefasst.

Sehr effizient

Der Wirkungsgrad einer Petroleumheizung ist ausgezeichnet. 

Sie arbeitet sehr effizient, d.h. ein sehr hoher Anteil des Brennstoffs wird in Wärme umgewandelt. Je nach Modell werden pro Stunde zwischen 0,2 und 0,3 Liter Petroleum verbraucht.

Schnell warm

Ein Petroleumofen ist sehr schnell auf Temperatur und du spürst die angenehme Wärme innerhalb weniger Minuten. Das ist vor allem von Vorteil, wenn du rasch Wärme benötigst.

Leicht transportierbar

Auch größere Öfen wiegen unter 10 kg und sind damit einfach zu transportieren. So hast du die Wärme dort, wo du sie auch tatsächlich benötigst.

Kein Strom und Gas notwendig

Du benötigst lediglich Petroleum als Brennmaterial. Dadurch ist es die perfekte Heizung für den Krisenfall.

Bei der Gas-Versorgung kann es immer wieder zu Engpässen kommen. Es ist daher ratsam, sich Heiz-Alternativen zu überlegen.

Worauf du beim Kauf eines Petroleumofens aufpassen musst

Es gibt drei Kriterien, die du beim Kauf eines Petroleumofens unbedingt berücksichtigen musst. Wir klären dich auf.

Leistung

Je mehr Leistung ein Petroleumofen hat, desto größer darf der zu beheizende Bereich sein.

Überlege, für welchen Einsatzzweck du den Ofen benötigst und welche Räume du heizen möchtest. 

Die Leistung kleinerer Öfen liegt bei rund 2 kW, womit du Räume bis zu 25 m² wärmen kannst.

Größere Modelle bieten über 3 kW Heizleistung und du kannst damit Räume mit bis zu 40 m² beheizen.

Brenndauer

Diese gibt an, wie lange der Ofen mit einer Füllung an Petroleum heizen kann. 

Die Brenndauer ergibt sich aus dem Fassungsvermögen des Brennstofftanks und dem Verbrauch pro Stunde. 

Die typische Brenndauer liegt bei den meisten Modellen zwischen 12 und 18 Stunden.

Sicherheitsvorkehrungen

Achte darauf, dass der Petroleumofen ausreichend zertifiziert ist und alle relevanten Sicherheitssysteme eingebaut sind. Damit wird die Brandgefahr auf ein Minimum reduziert.

 

Mit einer Notheizung musst du in der Lage sein, die Temperatur zumindest in einem Raum konstant zu halten und nicht unter 15 bis 16 Grad absinken zu lassen.

Bedenke, dass deine Wohnung im Falle eines Blackouts oder eines Gasmangels ja nicht gleich komplett ausgekühlt ist. 

In der Regel ist diese beim Eintritt einer Krisensituation angenehm temperiert. Daher musst du sie nicht von null weg mit der Notheizung aufheizen.

Unsere Empfehlung: Zibro RS-30

Die Öfen der Marke Zibro werden in Japan von der Firma Toyotomi produziert. Die Zibro Petroleumöfen sind bekannt für sehr gute Qualität, eine hohe Langlebigkeit und ihr robustes Design.

Der Zibro RS-30* hat eine Heizleistung von 3,0 kW. Damit können auch größere Räume mit bis zu 44 m² beheizt werden. Die Wärmeentwicklung passiert rasch und in wenigen Minuten wird angenehme Wärme an den Raum abgegeben.

Der Ofen wird mittels einer elektrischen Zündung komfortabel in Betrieb genommen (4 Typ C Batterien werden dazu benötigt). Bedenke, dass der zu beheizende Raum ausreichend belüftet sein muss.

Der Wirkungsgrad liegt annähernd bei 100%. Das bedeutet, dass fast das gesamte Petroleum in Wärme umgewandelt wird.

Der Verbrauch wird mit 0,31 Litern je Stunde angegeben. Bei vollem Brennstofftank (vier Liter) kannst du gut 12 Stunden lang heizen, bevor du wieder Petroleum nachfüllen musst.

Mit 8 kg an Gewicht ist der Ofen auch noch gut transportierbar und du kannst ihn dorthin tragen, wo du die Wärme gerade benötigst.

Der Zibro RS-30 verfügt über eine Kipp- und Stoßsicherung. Der Ofen schaltet sich dadurch ab, sobald jemand dagegen tritt oder der Ofen umkippt. Die Brandgefahr wird dadurch stark reduziert.

Der RS-30 hat einen integrierten CO2-Sensor verbaut. Das bedeutet, dass der Petroleumofen abschaltet, sobald der CO2-Anteil in der Luft zu hoch wird. Der Zibro RS-30 erfüllt aus unserer Sicht alle erforderlichen Sicherheitsstandards.

ZIBRO RS 30 - Mechanischer Brennstoffofen, 3000 W, schwarz, von 24 m2 - 44 m2,...

Sehen wir uns die Kosten im laufenden Betrieb an. 

Angenommen, du heizt 10 Stunden pro Tag, damit deine Wohnung wohl temperiert bleibt. Das bedeutet, du hast einen Verbrauch von 3 Liter Petroleum pro Tag. Ein Liter Petroleum* kostet aktuell etwa 4€.

Das ergibt Heizkosten von 12 € pro Tag. 

Nicht wenig, aber die Unabhängigkeit zu Strom und Gas kostet eben. 

Mit unseren Tipps zum Energiesparen kannst du die Heizkosten für den Krisenfall möglicherweise noch senken.

Was musst du beim Betrieb eines Petroleumofens beachten?

Der Betrieb von Petroleumöfen in Innenräumen ist mit einigen Gefahren verbunden.

Bei der Verbrennung von Petroleum wird der Umgebungsluft Sauerstoff entzogen und es entsteht Kohlendioxid (CO2). Vor allem in Innenräumen kann das schnell gefährlich werden.

Eine zu hohe Konzentration an CO2 in der Luft kannst du am säuerlichen Geruch erkennen und macht sich zuerst mit Kopfschmerzen und Müdigkeit bemerkbar. In weiterer Folge droht Erstickungsgefahr und es kann lebensbedrohlich werden.

Achte daher auf genügend Frischluftzufuhr und lüfte regelmäßig. Wir empfehlen unbedingt einen CO2 Melder*, der dich darauf hinweist, wenn der CO2-Anteil in der Raumluft zu hoch wird.

Weiters kann sich auch Kohlenmonoxid (CO) bilden und zwar, wenn durch einen zu geringen Sauerstoffanteil in der Raumluft die Verbrennung des Petroleums unvollständig passiert.

Kohlenmonoxid ist gefährlicher als Kohlendioxid. Es ist farb-, geruchs- und geschmackslos. Die Anzeichen einer Kohlenmonoxidvergiftung sind nur sehr schwer erkennbar.

Es ist daher erforderlich, auch auf einen CO Melder* zurückzugreifen, wenn du in Innenräumen Notheizungen mit fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Kohle der Erdgas betreibst.

Falls die Heizung ausfällt, spendet ein Petroleumofen im Krisenfall angenehme Wärme. Doch es gibt einige Punkte, die du beachten musst. Lies weiter …

Wichtig ist aus unserer Sicht, dass der Petroleumofen über eine Sturz- oder Kippsicherung verfügt. Diese sorgt dafür, dass sich der Ofen von selbst ausschaltet, wenn er umfällt. 

Auch ein Überhitzungsschutz ist empfehlenswert. Dabei schaltet sich die Heizung ab, wenn sie von innen zu heiß wird.

Auch wenn alle Sicherheitssysteme im Ofen verbaut sind, musst du bei der Verwendung eines Petroleumofens achtsam sein. Dazu können wir dir noch folgende Hinweise geben:

  • Halte einen Feuerlöscher griffbereit, um im Falle eines Brands schnell reagieren zu können.
  • Entferne alle brennbaren Gegenstände im Umkreis von eineinhalb Metern, damit sich nichts entzünden kann.
  • Achte auf deine Kinder und Haustiere und stelle den Ofen außerhalb ihrer Reichweite auf.
  • Behalte den in Betrieb befindlichen Petroleumofen im Auge und lasse ihn keinesfalls laufen, wenn du die Wohnung verlässt oder ein Schläfchen machst.

Einen weiteren Tipp können wir dir mitgeben – die Geruchsentwicklung ist beim Anzünden des Petroleumofens am stärksten. Zünde daher, wenn möglich, den Ofen im Freien an. 

Warte ein paar Minuten und trage ihn erst dann in den Innenraum. Die Geruchsentwicklung sollte nur mehr sehr gering und kaum wahrnehmbar sein. 

Auch das Abschalten des Ofens solltest du besser im Freien vornehmen.

Wichtig im Hinblick auf den Geruch und die Verwendung in geschlossenen Räumen ist, dass du hochwertiges und geruchsneutrales Petroleum* verwendest.

Wie kannst du Petroleum lagern?

Damit du für die kalte Jahreszeit gut vorbereitet bist, benötigst du auch eine entsprechende Menge an Petroleum*. Wenn wir den Verbrauch mit drei Litern pro Tag annehmen und du für 30 Tage vorsorgen möchtest, musst du 90 Liter Petroleum einlagern.

Da mit der Lagerung von Brennstoffen immer gewisse Gefahren verbunden sind, musst du dich an die für deine Region geltenden gesetzlichen Bestimmungen halten. Diese betreffen vor allem die maximale Menge an Brennstoff, welche du zu Hause aufbewahren darfst.

Grundsätzlich kannst du dich an den Vorschriften zur Lagerung von Diesel orientieren. Wir empfehlen dir aber, dass du dich hier selbst erkundigst und schlau machst, was bei dir erlaubt ist.

Bei der Lagerung von Petroleum musst du darauf achten, dass du dieses an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort aufbewahrst. Auf diese Weise hält das Petroleum für viele Jahre und auch die Brennqualität bleibt hoch.

Auch mögliche Zündquellen, wie z.B. der Sicherungskasten, sollten möglichst weit entfernt sein.

Unser Fazit

Die aktuelle Situation ist von vielen Unsicherheitsfaktoren geprägt: Gerade die Gasversorgung ist von unbeeinflussbaren Parametern abhängig (Ukraine-Krieg, eventuelle Kältewellen, drängender asiatischer Markt).

Das könnte einerseits zur Folge haben, dass Menschen, die mit Gas heizen, mit Ausfällen zu rechnen haben und andererseits steigt damit auch das Risiko von länger andauernden Stromausfällen. Wodurch auch all diejenigen betroffen sind, die Strom zum Heizen benötigen.

Deshalb ist es ratsam ein Back-up zu haben.

Wir beobachten immer wieder sehr lange Lieferzeiten bei Notfallheizungen, insbesondere bei Petroleumöfen. In der Vergangenheit kam es in Akutphasen auch zu eklatanten Preissteigerungen.

Falls du vor hast, in eine alternative Heizung zu investieren, empfehlen wir dir, das am besten vorsorglich und außerhalb der Heizsaison zu machen.

Je länger du wartest, desto größer ist das Risiko, keine Notfallheizung mehr zu bekommen, weil entweder alle Lagerbestände leer sind oder die Preise durch die Decke gegangen sind.

Andreas

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