Mobile Gasheizungen: Wissenswerte Facts

Mobile Gasheizung: Warum eine Notheizung mit Gas eine Alternative sein kann

Eignet sich eine mobile Gasheizung als Notheizung für den Krisenfall? Wir erklären dir, was du davon erwarten kannst und welche Risiken du beachten musst.

Eine mobile gasbetriebene Heizung ist eine weitere mögliche Notheizung, die du bei einem Ausfall deiner regulären Heizung in Betracht ziehen kannst.

Du bist damit unabhängig von Strom und sie funktioniert daher auch im Falle eines länger dauernden Stromausfalls (Blackout).

In diesem Beitrag erklären wir dir, was du über eine mit Gas betriebene Notheizung wissen musst und welche Risiken im Betrieb in geschlossenen Innenräumen zu berücksichtigen sind.

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Warum eine Notheizung mit Gas?

Mobile Gasheizungen haben eine sehr gute Wärmeleistung. Auch mit kleineren Modellen ist es möglich, Räume mit 10 bis 15 m² angenehm zu temperieren.

Durch ihr geringes Gewicht können sie mühelos dorthin gebracht werden, wo du die Wärme am meisten benötigst.

Als weiteren Vorteil sehen wir die Verfügbarkeit des Brennstoffs. Die benötigten Gaskartuschen bekommst du in jedem Baumarkt zu kaufen.

Falls du schon einen Campingkocher mit Gas als Teil deiner Krisenvorsorge besitzt, ist eine mit Gas betriebene Notheizung für dich eine gute Alternative.

Die Gaskartuschen, die du für deinen Campingkocher bevorratest, kannst du bei den meisten mobilen Gasheizungen auch verwenden. Das vereinfacht deine Lagerhaltung und du musst nicht unterschiedliche Brennstoffe wie z.B. Petroleum zusätzlich einlagern.

Auch wenn du einen Gasgriller dein Eigen nennst, bietet sich eine mit Gas betriebene Notheizung grundsätzlich an. Den richtigen Brennstoff hast du demnach schon zu Hause und du kannst deine Gasbestände einerseits fürs Grillen als auch im Krisenfall fürs Heizen heranziehen.

Achte darauf, dass die Gasflaschen auch bei deiner Notheizung angeschlossen werden können. Hierzu können entsprechende Adapter gekauft werden.

Welche Risiken und Gefahren musst du beachten?

Bei Notheizungen, die fossile Brennstoffe wie eben Gas oder Petroleum verbrennen, handelt es sich um offenes Feuer.

Daher brauchst du beim Betrieb in Innenräumen unbedingt einen CO-Melder* und einen Feuerlöscher*. Beides kann dir dein Leben retten und darf auf keinen Fall fehlen.

Achte darauf regelmäßig zu Lüften, denn bei der Verbrennung von Gas wird der Luft Sauerstoff entzogen und Kohlendioxid als auch Wasser erzeugt.

Durch den reduzierten Sauerstoffgehalt nimmt die körperliche Leistungsfähigkeit ab und es besteht die Gefahr, dass die Verbrennung nur mehr unvollständig passiert und sehr gefährliches Kohlenmonoxid entsteht. Daher musst du unbedingt, wie oben erwähnt, einen CO-Melder verwenden.

Durch die Bildung von Wasser entsteht ein unangenehmes sehr feuchtes Klima im Raum. Auch die Gefahr von Schimmelbildung erhöht sich. Mittels Lüften kannst du die Luftfeuchtigkeit im Raum in den Griff bekommen.

Es gibt Gasheizer, die eine Sauerstoffmessung durchführen und bei einem zu niedrigen Anteil an Sauerstoff automatisch die Verbrennung abschalten. Dies bietet zwar eine zusätzliche Sicherheit, ersetzt aber aus unserer Sicht keinen expliziten CO-Melder.

Wir empfehlen, eine gasbetriebene Notheizung nur unter Aufsicht zu verwenden. Auf keinen Fall eingeschaltet lassen, wenn du schläfst.

In den allermeisten Fällen reicht es aus, die Heizung nur für wenige Stunden pro Tag laufen zu lassen, um den Raum ausreichend zu temperieren. Vor allem, wenn du unsere Tipps befolgst und dich in einen kleinen Raum mit guter Dämmung zurückziehst.

Hast du die mobile Gasheizung in Betrieb achte darauf, dass sich im näheren Umfeld von etwa einem Meter keine Gegenstände befinden, welche sich durch die Wärmeabgabe entzünden könnten.

Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme empfehlen wir dir, nach dem Abschalten der Heizung, die Gaskartusche aus der Heizung zu entfernen. Es könnte sonst weiter Gas ausströmen, auch wenn die Heizung auf AUS gestellt ist.

Was kannst du von einer Notheizung erwarten?

In einer Notsituation (Blackout, Gasmangel oder Ausfall deiner regulären Heizung) darfst du nicht davon ausgehen, dass du dein ganzes Eigenheim weiterhin auf deine Wohlfühltemperatur aufheizen kannst.

Sobald deine Heizung ausfällt, empfehlen wir, dass du dich auf einen kleineren Raum zurückziehst und diesen so weit heizt, dass möglichst lange eine Temperatur von min. 16 bis 17 Grad vorherrscht.

Achte darauf, dass du mit den dir zur Verfügung stehenden Brennstoffen möglichst lange auskommst. In der Regel kann die Dauer des Heizungsausfalls nicht vorhergesagt werden. Schone daher deine Vorräte so gut es geht.

Wir empfehlen den Raum, in dem du dich aufhältst, bestmöglich zu isolieren. Das kannst du erreichen, in dem du die Fenster oder Türen mit dicken Decken abhängst.

Auch Rettungsdecken* eignen sich zur Isolation. Kleide dich auch entsprechend warm und nutze einen Schlafsack.

Heizaufsatz für Campingkocher

Für herkömmliche gasbetriebene Campingkocher, wie den Campingaz Camp Bistro DLX*, gibt es spezielle Heizaufsätze, mit denen du den Campingkocher in eine Heizung verwandeln kannst.

Der Aufsatz sorgt dafür, dass die Wärme gleichmäßig an den Seiten abstrahlt – der innere Teil des Aufsatzes beginnt zu glühen und gibt die Wärme an den Raum ab.

Heizaufsatz für Gaskocher,Campingkocher Heizgeräte Abdeckung - Zeltheizung...

Die Heizleistung ist abhängig vom verwendeten Kocher. 

Der genannte Campingaz Camp Bistro DLX hat eine Leistung von 2,2 kW. Das bedeutet, du kannst abzüglich Verlustleistung mit etwa 2 kW Heizleistung rechnen. 

Erfahrungsberichte zeigen eine sehr gute Wärmeabgabe, sodass damit kleinere Räume mit bis zu 15 m² problemlos beheizt werden können.

Der Heizaufsatz ist passend für die gängigsten Campingkocher. Er hat einen Durchmesser von 11,5 cm. Prüfe vor dem Kauf trotzdem, ob der Aufsatz auf deinen Kocher passen kann.

Beim erstmaligen Gebrauch musst du mit einer stärkeren Geruchsentwicklung rechnen, weil der Heizaufsatz erst eingebrannt werden muss. 

Wir empfehlen, diesen Vorgang unbedingt im Freien zu machen. Am besten lässt du den Heizer 10 bis 20 Minuten bei voller Leistung laufen.

Diese Möglichkeit einer Notheizung finden wir grundsätzlich interessant, vor allem wenn du bereits einen Campingkocher besitzt. 

So kannst du im Krisenfall mit einem Gerät zwei Einsatzbereiche abdecken. 

Einerseits das Erwärmen von Lebensmitteln und andererseits das Heizen eines Raumes.

Du steigst damit preislich sehr günstig aus (aktuell kostet der Heizaufsatz rund 15 €) und musst keinen weiteren Brennstoff einlagern. Nur die Menge der eingelagerten Kartuschen sollten so weit ausreichen, dass du mehrere Tage ohne Heizung überbrücken kannst.

Wir haben selbst in einen Heizaufsatz investiert und in Kombination mit einem Campingaz Gaskocher ausführlich getestet. Unsere Erkenntnisse aus diesem Test kannst in unserem Praxisbericht nachlesen.

Beachte unbedingt die oben genannten Risiken und Gefahren, wenn du diese Heizung in einem Innenraum betreibst (CO-Melder und regelmäßiges Lüften).

Tragbare Gasheizung von Yinleader

Die mobile Gasheizung von Yinleader bietet eine Heizleistung von 1,3 kW und überzeugt mit einer ausgezeichneten Wärmeabgabe.

Die Heizung wird mit den üblichen 227 g Gaskartuschen betrieben, wie die meisten Campingkocher auch. Mit einer Kartusche kannst du etwa 1,5 Stunden auf Volllast heizen – der Hersteller gibt einen Verbrauch von 160 g pro Stunde an.

Das Modell wiegt 2,3 kg und hat einen praktischen Tragegriff. Dadurch kannst du die Heizung einfach dorthin transportieren, wo du die Wärme gerade benötigst.

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Praktisch finden wir, dass dieses Gerät auch zum Kochen verwendet werden kann. Der Körper des Heizers kann gekippt werden und somit ist es möglich, einen Kochtopf darauf zu stellen.

Auch diese Heizung ist für den Außenbereich vorgesehen. Der Betrieb in Innenräumen ist mit Risiken verbunden. Beachte daher unbedingt unsere Hinweise, wie du mit den Gefahren und Risiken am besten umgehst.

Diesen Gasheizer gibt es in ähnlicher Ausführung unter verschiedenen Markennamen. 

Bei einem Test eines bekannten Krisenvorsorge-Experten wurde ein Gasheizer der Marke Highlander mit denselben Spezifikationen verwendet. Dabei wurde vor allem die Entwicklung von Kohlendioxid und Kohlenmonoxid im Betrieb beobachtet. 

Das Ergebnis war sehr positiv und die Werte blieben weit unter den gefährlichen Grenzwerten. Das ist zwar ein gutes Zeichen, dennoch sollte der Raum regelmäßig gelüftet und ein CO-Melder installiert werden.

Wie lagerst du Gas am besten?

Lagere deine Gaskartuschen oder -flaschen immer in gut belüfteten Räumen. Am besten ohne direkte Sonneneinstrahlung und bei einer gleichbleibenden, wenn möglich kühlen Temperatur.

Auch mögliche Zündquellen oder andere leicht entzündliche Materialien wie Kraftstoffe, Öle oder Lacke dürfen nicht in der Nähe sein.

Auf keinen Fall darfst du deine Gasbestände im Keller lagern. Der Grund dafür ist, das Gas schwerer als Luft ist und sich daher in diesen Räumen am Boden sammeln würde. Ein kleiner Funke würde genügen, um eine Explosion herbeizuführen.

Beachte auch die maximale Anzahl der Kartuschen bzw. Flaschen, die du zuhause lagern darfst. Das kann je nach Region, in der du lebst, unterschiedlich sein, daher empfehlen wir dir dringend, das selbst zu recherchieren.

Wenn du deine Gaskartuschen im Freien lagerst musst du wissen, dass in diesen meist Butan enthalten ist. Dieses Gas funktioniert bis zu einer Temperatur von 5 Grad sehr gut, darunter lässt die Zündfähigkeit stark nach und unter 0 Grad zündet es gar nicht mehr.

Das gilt es zu beachten, denn sonst hast du im Winter ein Problem, wenn du deine Notheizung nicht betreiben kannst. 

Alternativ kannst du Kartuschen mit einem Butan / Propan Gemisch verwenden oder diese vor der Verwendung am Körper anwärmen bis sie auf Temperatur sind.

Im Krisenfall kannst du deine Gasbestände auch ins Haus verlagern, denn dort ist es die ersten Tage nach einem Heizungsausfall auch noch so weit temperiert, dass du die Kartuschen aufwärmen kannst.

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