Wasservorrat im Krisenfall

Wasservorrat: 4 Tipps, damit du im Notfall ausreichend Wasser hast

Du drehst den Wasserhahn auf und es kommt kein Tropfen raus. Ein reales Horror-Szenario. Erfahre, wie du dir einen Wasservorrat zur Krisenvorsorge aufbaust.

Wasser ist überlebenswichtig. Es ist für uns selbstverständlich, dass wir zu jeder Zeit frisches Wasser aus unseren Leitungen bekommen.

Sei es, um unseren Durst zu stillen, bei der täglichen Dusche, bei der Zubereitung unseres Mittagessens, beim Waschen der Wäsche oder bei der Toilettenspülung.

Im Falle eines Blackouts ist die Versorgung mit Wasser nicht mehr sichergestellt und wird in weiten Teilen des Landes zusammenbrechen.

In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du deinen Wasservorrat Schritt für Schritt aufbaust.

Außerdem plaudern wir aus dem Nähkästchen und erzählen, was sich für uns bewährt hat.

Frage bei deinem regionalen Wasserversorger nach

Wie so vieles andere, ist auch die Wasserversorgung von elektrischem Strom abhängig.

Im Falle eines Stromausfalls können die Pumpen und Aufbereitungsanlagen (z.B. UV-Desinfektionsanlagen) nicht mehr arbeiten und die Versorgung mit Wasser kommt zum Erliegen.

Je nach Region kann das unterschiedlich sein.

Möglicherweise hat dein Wasserversorger seine Anlagen mit Notstromaggregaten abgesichert und ist für einen Stromausfall gerüstet.

Oder du lebst in tiefer gelegenen Gebieten, wo das Wasser aufgrund von natürlichem Gefälle herantransportiert wird.

Wohnst du in der Stadt und insbesondere in einem Hochhaus, wirst du bei einem Blackout mit großer Sicherheit nicht mit Wasser versorgt werden.

Damit du hier Klarheit hast, empfehlen wir dir dich bei deiner Gemeinde oder deinem regionalen Wasserversorger zu erkundigen. Frage nach, ob und wie lange im Falle eines Blackouts die Wasserversorgung sichergestellt ist.

Stelle deine Eigenversorgung mit Wasser sicher

Wir raten jedenfalls einen entsprechenden Wasservorrat für zumindest zwei Wochen einzulagern. Je mehr du bevorraten kannst, umso besser ist es.

Bereits nach wenigen Stunden ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr zeigen sich bei uns erste Folgen – typisch sind Kopfschmerzen, gefolgt von verringerter Leistungsfähigkeit.

In weiterer Folge kann zu wenig Flüssigkeit auch zu Verstopfung führen. Gerade im Krisenfall kann man darauf verzichten.

Du solltest wissen, dass ein gesunder erwachsener Mensch in der Regel nur drei bis vier Tage ohne Wasser überleben kann.

Bei Kindern kann es bereits nach einem Tag ohne Wasser kritisch werden.

So viel Wasser solltest du bevorraten

Pro Person empfehlen wir drei Liter Wasser pro Tag einzulagern. Mit dieser Menge ist die täglich notwendige Flüssigkeitszufuhr abgedeckt und du bleibst leistungsfähig.

Berücksichtige auch unbedingt deine Haustiere – auch sie benötigen ausreichend Flüssigkeit. Hunde oder Katzen brauchen pro Kilo Körpergewicht zwischen 50 und 70 ml Wasser pro Tag.

Für eine dreiköpfige Familie sind das 126 Liter an Wasser zur Krisenvorsorge. Das entspricht 14 Sixpacks Mineralwasser (ein Sixpack = 9 Liter). Zugegeben, soviel Platz, um das dauerhaft zu lagern, fehlt wahrscheinlich den meisten Menschen.

Wir zeigen Euch dazu weiter unten platzsparende Alternativen, wie Wasserbeutel und Faltkanister.

Ein Einblick in unseren Wasservorrat

Wir verwenden 10 Liter Kanister zum Lagern von Wasser. Bedenke, dass diese vollgefüllt ziemlich schwer werden können und du einen geeigneten Platz zur Aufbewahrung benötigst.

Bei unserer Wasservorsorge setzen wir auf verschiedene Gefäße. So sind wir flexibel und können im Notfall variieren und entsprechend reagieren. 

Außerdem haben wir Micropur Classic für Konservierung von Leitungswasser zu Hause.

Konserviere Leitungswasser

Mineralwasser ist nicht für alle Zwecke die ideale Wahl – zum Kochen, für die Hygiene oder für deinen Kaffee ist Leitungswasser besser geeignet.

Zudem ist die Lagerung auch platzintensiv.

Daher empfehlen wir dir entsprechende Mengen an Leitungswasser zu konservieren.

Damit Leitungswasser auch bis zu sechs Monate haltbar und frisch ist, muss es konserviert werden. Am besten verwendest du dazu Micropur Classic.

In unserem Erfahrungsbericht erfährst du, wie wir im Detail vorgehen, damit das Leitungswasser sechs Monate in einwandfreiem Zustand verbleibt.

Eine 100 ml Flasche Micropur Classic ist für 1000 Liter Wasser ausreichend. Das Mittel ist auch in Form von Tabletten erhältlich, damit ist es vor allem bei kleineren Mengen leichter dosierbar.

Detaillierte Informationen zu Micropur Classic findest du in unserem Shop.

Wie du das Wasser am besten lagerst

Lagere deinen Wasservorrat übrigens an einem dunklen und wenn möglich kühlen Ort, damit es möglichst lange haltbar ist.

Setze bei der Lagerung auf unterschiedliche Gefäße. Das macht dich flexibel.

Bei der Verwendung von Glasflaschen ist das Wasser nahezu unbegrenzt haltbar.

Nicht ganz so ist es bei Plastikflaschen – hier kann es nach einigen Monaten zu einer Geschmacksveränderung kommen. Eine Beeinträchtigung der Gesundheit besteht aber nicht.

Unser Tipp: Bedenke den Unterschied zwischen Glas- und Plastikflaschen unbedingt auch, wenn du Mineralwasser kaufst und einlagerst.

Wasserkanister

Eine gute Möglichkeit um Wasser einzulagern sind auch Wasserkanister aus Kunststoff. Achte darauf, dass diese lebensmittelecht und BPA-frei sind, damit keine Schadstoffe ans eingelagerte Wasser abgegeben werden können und sich der Geschmack nicht verändert.

Die Kanister werden in unterschiedlichen Größen angeboten – wir raten zu 10 Liter Füllmenge, weil diese noch angenehm zu transportieren sind. 

Unsere Empfehlung sind die Wasserkanister von plasteo.

Wasserbeutel

Eine platzsparende und praktische Alternative sind Wasserbeutel. Diese kannst du im unbefüllten Zustand sehr klein zusammenlegen und im Krisenfall aktivieren.

Bei einem längerfristigen Stromausfall ist es in vielen Regionen so, dass die Wasserpumpen danach noch ca. drei bis vier Stunden laufen und dir daher Leitungswasser zur Verfügung steht.

In dieser Zeit kannst du die Beutel befüllen. Um auf der sicheren Seite zu sein, erkundige dich bei deiner zuständigen Gemeinde oder deinem lokalen Wasserversorger.

Wir haben uns die Wasserbeutel der Marke Superfind24 näher angesehen und ausgiebig getestet. Die Wasserbeutel sind hochwertig verarbeitet, einfach in der Anwendung und erfüllen ihren Zweck.

Im Vergleich zu herkömmlichen Wasserkanistern sind Wasserbeutel dazu auch deutlich kostengünstiger.

Wasserbeutel können sehr platzsparend aufbewahrt werden, wenn sie leer sind. Sie sind unkompliziert zu befüllen und können getrocknet und wiederverwendet werden. Lest dazu mehr in unserem Testbericht.

Die Beutel gibt es in verschiedenen Größen zwischen 7 und 220 Liter

Am praktischsten erscheinen uns die Wasserbeutel mit 15 Liter FassungsvermögenDiese sind in der Anwendung sowohl beim Befüllen, als auch bei der Entnahme des Wassers noch gut zu handhaben.

Zapfe Wasser aus natürlichen Vorkommen

Die Wasserversorgung ist zusammengebrochen und du hast keinen Wasservorrat angelegt? Noch kein Grund zur Panik.

Denn du hast die Möglichkeit, natürliche Wasservorkommen anzuzapfen – Seen, Flüsse, Bäche, Quellen oder Regenwasser.

Auch wenn das Wasser klar und sauber aussieht, ist eine entsprechende Aufbereitung unbedingt erforderlich, da du dir sonst Krankheiten und Durchfall einfängst.

Die einfachste Methode ist das Abkochen.

Bei einem länger andauernden Stromausfall oder falls du in der Natur unterwegs bist, ist auch das eine Herausforderung. Bei klarem Wasser empfehlen wir dir die Verwendung von Micropur Forte.

Dadurch wird das Wasser desinfiziert und ist anschließend frei von jeglichen Krankheitserregern. Du kannst es somit bedenkenlos trinken.

Ist das Wasser allerdings getrübt, muss es mit einem geeigneten Wasserfilter vorbehandelt werden.

Faltbare Kanister für den mobilen Einsatz

Wenn du dich auf Wassersuche begibst, können dir faltbare Kanister einen wertvollen Dienst erweisen.

Diese können im leeren Zustand sehr platzsparend gelagert werden und auch im Rucksack benötigen sie kaum Platz. Ideal also für den Krisenfall.

Beachten musst du, dass diese im Vergleich zu festen Kanistern etwas weniger stabil sind.

Inside: Unsere Strategie zur Wasserbevorratung

Um dir ein besseres Verständnis zu vermitteln, erklären wir dir, wie wir unseren Wasservorrat organisieren.

Prickelndes Mineralwasser in Plastikflaschen

Die Basis unseres Wasservorrats bildet Mineralwasser abgepackt in Plastikflaschen. 

Dieses rotieren wir regelmäßig durch und achten darauf, dass keine Flasche älter als sechs Monate ist. Wir trinken immer die ältesten Flaschen und ersetzen die verbrauchten beim nächsten Einkauf durch neue. 

Im Krisenfall werden wir dieses Wasser als Trinkwasser verwenden.

Leitungswasser in Wasserkanistern

Das Leitungswasser in unserer Region hat zwar nachweislich eine gute Qualität, aber weil wir kein Risiko eingehen wollen, verwenden wir Micropur Classic, um es haltbar zu machen. 

Nach sechs Monaten ersetzen wir das Wasser in den Kanistern durch Frisches. 

Dieses Wasser werden wir in einer Notsituation vorwiegend als Brauchwasser heranziehen, d.h. wir werden damit z.B. Kochen, das Geschirr abwaschen oder es für die Körperpflege verwenden.

Wasserbeutel

Die Wasserbeutel sind platzsparend eingelagert und werden wir zu Beginn eines Stromausfalls mit Leitungswasser auffüllen. 

Bei uns zu Hause sind die Gegebenheiten so, dass in den ersten Stunden nach einem Stromausfall noch Wasser aus den Leitungen kommen wird. Wir haben dazu Wasserbeutel in unterschiedlichen Größen in unserem Vorrat – von 7 bis zu 220 Liter. 

Das Wasser in den Wasserbeuteln werden wir im Krisenfall als Erstes verbrauchen, weil es frisch ist und wir damit das eingelagerte Wasser erst mal aufsparen können.

Mit dem in den Plastikflaschen und Wasserkanistern gelagerten Wasser kommen wir 14 Tage über die Runden.

Die Wasserbeutel, die wir bei Eintreten des Stromausfalls befüllen, sehen wir in erster Linie als zusätzliche Sicherheit.

Sollte aus irgendeinem Grund doch kein (trinkbares) Wasser aus der Leitung kommen oder wir beim Eintreten des Blackouts nicht zuhause sein, haben wir dennoch für 14 Tage Wasser bevorratet.

Einen Wasserfilter haben wir aktuell noch nicht in unserer Ausrüstung, dieser steht aber bereits auf der Einkaufsliste.

Unser Fazit

Ein ausreichender Vorrat an Wasser ist das Fundament einer jeden Krisenvorsorge.

Wasser ist für das Überstehen einer Notsituation, in der möglicherweise der Strom ausfällt oder die gewohnte Infrastruktur zusammenbricht, unerlässlich.

Die Bevorratung von Trinkwasser ist verhältnismäßig günstig und einfach.

Wir empfehlen einen Mix aus abgepacktem Mineralwasser, eingelagertem Leitungswasser in Kanistern und Behältnissen wie Wasserbeutel, die du bei Bedarf für die Lagerung von Wasser verwenden kannst.

Besonders wichtig für die Bevorratung von Leitungswasser ist bei der Abfüllung hygienisch einwandfrei zu arbeiten und die Kanister korrekt zu lagern.

Pro Person sind drei Liter an Trinkwasser je Tag vorzusehen.

Der Wasservorrat muss für zumindest 14 Tage ausreichen. Je mehr Wasser bevorratet wird, umso besser und sicherer ist es im Hinblick auf eine Krisensituation.

Häufige Fragen zum Wasservorrat

 

Wie lange ist Leitungswasser im Kanister haltbar?

Wir empfehlen, eingelagertes Leitungswasser nach sechs Monaten durch Frisches zu ersetzen.

Die Haltbarkeit ist in erster Linie abhängig von der Qualität des Leitungswassers selbst, dem Abfüllprozess und der anschließenden Lagerung. 

Unter idealen Bedingungen kann Leitungswasser über Jahre hinweg gelagert werden.

Die Praxis zeigt allerdings, dass eine keimfreie und ideale Umgebung nicht so einfach herzustellen ist. Beispielsweise befinden sich schon Keime im Kanister, beim Abfüllen gelangen Verunreinigungen hinein oder der Verschluss des Kanisters wird nicht ausreichend verschlossen.

Wie kann Leitungswasser haltbarer gemacht werden?

Wichtig ist, bei der Abfüllung des Wassers hygienisch sauber zu arbeiten. In Österreich und Deutschland ist die Qualität des Leitungswassers sehr gut und streng kontrolliert.

Die Kanister, in denen das Wasser gelagert wird, müssen absolut rein und keimfrei sein. Bei der Abfüllung muss sehr hygienisch gearbeitet werden, um Verunreinigungen zu vermeiden. Die Kanister müssen gut verschlossen in einem vor Wärme und Licht geschützten Raum gelagert werden.

Bei Zweifel über die Qualität des Leitungswassers ist Micropur Classic zu verwenden. Bei kleineren Mengen kann das Wasser auch abgekocht werden (bei großen Mengen ist Abkochen nicht praktikabel).

Was passiert, wenn altes Wasser getrunken wird?

Bei Geschmacksveränderungen darf das Wasser auf keinen Fall getrunken werden. Haben sich zum Zeitpunkt des Abfüllens bereits Krankheitserreger im Wasser befunden, haben sich diese über die Zeit vermehrt und eine Erkrankung nach dem Trinken ist durchaus wahrscheinlich.

Meist handelt es sich dabei um gastrointestinale Erkrankungen, also Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind typische Symptome.

Welches Wasser als Notvorrat?

Zur Bevorratung von Trinkwasser ist abgepacktes Mineralwasser am besten. Als Brauchwasser ist Leitungswasser in Kanistern zu lagern. Dieses kann bei guter Qualität, hygienischer Abfüllung und korrekter Lagerung auch als Trinkwasser herangezogen werden.

Pro Person empfehlen wir, drei Liter Trinkwasser je Tag einzulagern. Der Wasservorrat ist für mindestens 14 Tage zu dimensionieren.

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