Von der Fensterbank bis zum Küchengarten: Krisenvorsorge mal anders. Lies, wie du Nahrungsmittel einfach und selbst anbaust, auch im Krisenfall.
Hast du schon einmal mit deinen eigenen Händen Gemüse gepflanzt, geerntet und dann verkocht?
Ein unglaublich befriedigendes Gefühl.
Gärtnern erlebt seit vielen Jahren eine Renaissance, egal ob am Land, im eigenen Gemüsegarten oder in der Stadt, als Urban Gardening.
Es ist dabei nicht nur sehr erfüllend, sondern auch eine wunderbare Methode, um sich ein Stück weit unabhängig zu machen: sei es von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder Krisen.
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Inhaltsverzeichnis
ToggleGarten, Balkon, Fensterbank: Baue auf bereits Vorhandenes
Wir haben uns vor diesem Hintergrund gefragt: Was passt zu uns?
Und genau das raten wir euch auch.
Klassische Selbstversorgung oder ein moderner Krisengarten im eigentlichen Sinn ist uns ganz offen gesagt zu mühsam.
Beides finden wir zu arbeitsaufwändig. Es wäre unrealistisch, diese kontinuierliche Arbeit dauerhaft in unseren Alltag zu integrieren.
Also haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir unsere bereits vorhandene Infrastruktur (vier Hochbeete und ein Gemüsegarten) adaptieren und ausbauen können, um sie möglichst mühelos das ganze Jahr über zu bewirtschaften.
Ihr seht, auch dieses Thema zur Krisenvorsorge ist sehr individuell.
Wir haben unsere Zugänge für euch zur Inspiration zusammengetragen, aber lest selbst.
Mach deinen Garten ganzjährig nutzbar
Damit wir unsere Hochbeete möglichst lange nutzen können, möchten wir in Frühbeete* investieren. Damit sind wir unabhängiger vom Wetter.
Übrigens: Bei der Recherche sind uns großartige Mini-Gewächshäuser untergekommen.
Das Zimmergewächshaus erzeugt ein perfektes Klima.
Du kannst es schon auf kleinem Raum, zum Beispiel auf deiner Fensterbank (indoor oder outdoor, je nachdem) im Blumenkasten – oder etwas größer am Balkon – keimen und sprießen lassen.
Bedenke, dass bei akutem Wassermangel zu kleine Pflanzgefäße allerdings leider suboptimal sind, da die Erde schnell austrocknet.
Eine mögliche Variante, um platzsparend zu Gärtnern kann zum Beispiel auch der Anbau in Türmen sein.
Da hier eine größere Menge an Erde vorhanden ist, bleibt sie auch länger feucht. Besonders die Pflanzung von Salat, Kartoffeln oder Kräutern eignet sich dazu.
Ein Beispiel für solch einen „vertikalen Garten“ seht ihr hier.
Dieses Gemüse kannst du pflanzen
Wir sehen den Ertrag aus unserem Garten als Möglichkeit, im Krisenfall den Speiseplan mit frischen, nahrhaften Gemüse und Kräutern zu erweitern – und das möglichst ganzjährig.
Bei der Auswahl der Pflanzen haben wir einerseits überlegt, welches Gemüse besonders sättigt.
Anderseits war für uns natürlich wichtig, zu wählen, was uns auch schmeckt.
Unsere Liste, als Inspiration für euch:
- Kartoffeln und Topinambur
- Kräuter: Dille, Basilikum, Petersilie, Kresse, Schnittlauch
- Salate: z.B. Eisbergsalat, Eichblattsalat, Feldsalat, Kopfsalat, Chicorée, Asia Salate, Rucola (wichtige Grundlage auch für unsere Zwergkaninchen)
- Bohnen: z.B. Feuerbohne, Buschbohne, Stangenbohne Blauhilde
- Zuckererbse
- Kohlrabi
- Porree und Lauch
- Spinat und Mangold
- Zucchini, Tomaten, Gurken
- Zuckermais
- Rote Rüben, Möhren, Radieschen, Schwarzwurzel, Pastinake
- Kürbis: z.B. Muskat
Überlegt euch also auch, was eure Lieben gerne essen und plant das Pflanzjahr für euch grob durch.
Dabei können bereits vorgefertigte Aussaatkalender hilfreich sein.
So machst du deine Ernte haltbar
Ohne Kühlschrank oder Erdkeller Gemüse länger zu lagern kann zur Herausforderung werden.
Im Winter ist dies eine Spur einfacher: Du kannst vieles auf Terrasse oder Balkon räumen und so verstauen, dass es nicht friert oder nass wird.
Erdkühlschrank
Hast du einen Garten zur Verfügung, kannst du auf einen Erdkühlschrank zurückgreifen, bzw. dir als Vorbereitung einen bauen.
Es gibt fertige Baukastensysteme, die du in einem rund 50 cm tiefen Loch verbauen kannst. Außerhalb von Krisenzeiten ist dieser übrigens sehr praktisch zum Kühlen von Getränken und Snacks.
Erdmiete
Alternativ kannst du auch eine sogenannte “Erdmiete” anlegen.
Dabei handelt es sich um eine 30 bis 40 cm tiefe Grube, in der du darin dein Gemüse verwahrst. Abgedeckt wird das ganze mit einem Holzbrett.
Zum Schutz vor ungewollten Eindringlingen ist es ratsam, die Grube mit Hasenstalldraht auszukleiden. In der “Erdmiete” befindet sich außerdem eine Drainage aus Sand und Stroh.
Gemüse einkochen
Gemüse einzukochen ist eine weitere Möglichkeit, dieses lange haltbar zu machen.
Du kannst so einerseits Lebensmittel konservieren und sorgst gleichzeitig für den Krisenfall vor.
Zucchini, Rote Rüben oder Kürbis eignen sich zum Beispiel besonders zum Einkochen.
Außerdem brauchst du gute Gläser mit Schraubdeckel oder Einmachgläser mit Glasdeckel, Gummiringen und Klammern für dein Kochgut.
Holprig startete sie mit ihrem Mann Andreas Loidl in die eigene Krisenvorsorge.
Als Lernende betreiben sie Krisenchecker gemeinsam und helfen damit anderen Familien mit Krisenvorsorge zu beginnen bzw. zu vertiefen.
Marina ist ausgebildete Redakteurin und hat Kultur- und Medienwissenschaften studiert. Seit 2010 brennt sie für Online-Journalismus, Content-Marketing und Online-Marketing.
Sie befasst sich hier im Blog hauptsächlich mit persönlichen Erfahrungen zur Krisenvorsorge und gibt User:innen in Form von Interviews eine Stimme.
Erfahre mehr über Marina & Andreas. Hier kannst du übrigens den Krisenchecker-Newsletter abonnieren und unser E-Book downloaden mit hilfreichen Insights und Tipps ✌️🤓.
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