Deine Heizung funktioniert nicht mehr und deine Wohnung kühlt aus. Wir zeigen dir, wie du Energie sparen und dich warm halten kannst.
Die vergangene Heizsaison war geprägt von Unsicherheiten und weltwirtschaftlichen Herausforderungen.
Energie zu sparen war das Gebot der Stunde.
Der nächste Winter kommt bestimmt: Hier findest du Wissenswertes, um dich und deine Familie darauf vorzubereiten.
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Inhaltsverzeichnis
ToggleEnergienetz: Das musst du wissen
Unser Energienetz ist sehr komplex.
Fehlt es zum Beispiel an Gas, müssen Gaskraftwerke abgeschaltet werden. Das heißt auch, dass weniger Strom produziert wird und es zu einem Stromproblem kommen kann.
Damit steht neben einem möglichen Gasmangel auch ein Blackout im Raum.
Falls diese beiden Extremsituationen gleichzeitig auftreten sollten, sind die Auswirkungen weit dramatischer und noch weniger abschätzbar als bei einem jeweiligen Einzelereignis.
Rückblick: Gasmangellage im Jahr 2022
2022 war ein schwieriges Jahr.
Der noch im Sommer angenommene Gasmangel hat sich zum Glück im Spätherbst entschärft.
Der Gaspreis ist im Oktober desselben Jahres auf den niedrigsten Stand seit Juni 2022 gesunken.
Analysten zufolge war mit Jahresende 2022 die Gasversorgung in Europa sichergestellt.
Doch niemand weiß, was die Zukunft bringt.
Die Thematik bleibt flankiert von nach wie vor bestehenden Unsicherheitsfaktoren wie z. B.:
- dem Ukraine-Krieg,
- einem plötzlichen Kälteeinbruch in den Herbst- und Wintermonaten,
- und einer möglichen steigenden Gas-Nachfrage aus Asien.
Wir müssen also weiterhin damit rechnen, dass es zu einem Mangel an Gas kommen kann.
Diejenigen unter uns, die mit Gas heizen, sind am stärksten betroffen. Es besteht die Gefahr, dass Wohnungen oder Häuser nicht mehr ausreichend beheizt werden können.
Wann drohen Stromausfälle?
Führende Experten haben einen “Katastrophen-Winter 2022/2023” prognostiziert.
Dieser ist nicht eingetroffen.
Auch die Blackout-Wahrscheinlichkeit wurde letztendlich als geringer eingeschätzt, als zunächst noch angenommen.
Als Notfall-Szenario, um Schlimmeres vorzubeugen, würde ein sogenanntes Brownout zum Tragen kommen.
Das musst du darüber wissen:
- Der Strom wird gezielt für gewisse Zeiträume abgeschaltet.
- Netzbetreiber können so auf Strom-Engpässe reagieren und sie ausgleichen.
- Das Gleichgewicht im Netz wird wieder herstellen – und Schlimmeres vermieden.
Auch wenn diese Prognosen in Summe nun optimistischer stimmen, gilt es für den Ernstfall vorzusorgen: Mit all diesem Wissen im Hinterkopf ist es aus unserer Sicht fahrlässig, nicht vorauszudenken und sich selbst abzusichern.
In diesem Artikel möchten wir dir Tipps vorstellen, wie du im Fall des Falles dich, deine Familie und deine Wohnung warm halten kannst – und zum Thema Energie zu sparen, um mit weniger Heizenergie auszukommen.
1. Beschränke dich auf so wenige Räume wie möglich
Wenn die Heizung ausgefallen ist und deine Wohnung beginnt auszukühlen, ist es ratsam, sich möglichst nur in einem Raum aufzuhalten.
Versuche, diesen auf eine angenehme Temperatur zu bringen.
Es ist einfacher, einen kleinen Raum mit alternativen Notheizungen wie einer Petroleumheizung oder einer Infrarotheizung zu temperieren, als gleich die gesamte Wohnung.
Am effizientesten ist, wenn du diesen Raum von der übrigen Wohnung gut abtrennen kannst.
Zum Beispiel mit einer Tür, welche du mit Decken noch zusätzlich isolieren kannst. So bleibt die Heizenergie bestmöglich im gewünschten Raum.
2. Nutze Raffstore oder Rollo richtig
Hast du Raffstore oder Rollos bei deinen Fenstern verbaut?
Falls das der Fall ist, hast du bereits gute Voraussetzungen, um Energie sparen zu können.
Lasse diese vor allem bei Dunkelheit unten. Damit verbesserst du den Dämmwert und es geht weniger Wärme nach außen verloren.
Tagsüber solltest du zumindest in dem Raum, in dem du dich aufhältst, natürliches Sonnenlicht lassen. Das tut deiner Psyche gerade in der Notsituation gut.
Bei Sonnenschein kannst du über die Fenster möglicherweise auch etwas Wärme reinholen.
Bei den unbenutzten Räumen lässt du die Rollo am besten den ganzen Tag unten, um die Wärme gut drinnen zu halten.
3. Dichte deine Fenster und Türen gut ab
Bleiben wir bei deinen Fenstern – durch diese kann sehr viel Energie verloren gehen.
Vor allem, wenn du ältere Fenster mit schlechtem Wärmedämmwert verbaut hast, empfehlen wir, diese zu prüfen.
Neue Dichtungen können den Isolationsgrad der Fenster stark verbessern.
Auch die korrekte Einstellung der Fenster führt zu einer besseren Wärmedämmung. Mit ein wenig handwerklichem Geschick bekommst du das selbst hin, ansonsten hole einen Fachmann.
Diese Investition lohnt sich auf jeden Fall auch abseits einer Krisensituation, weil du damit Energie sparst und somit weniger Geld ausgeben musst.
Weitere Heizenergie kannst du mit der Verwendung von Thermovorhängen einsparen. Diese kannst du vor Türen oder Fenster montieren und dienen als innen liegender Wärmeschutz, d.h. du behältst damit mehr Wärme im Raum.
Zum Energiesparen ziehst du die Vorhänge bei Einbruch der Dunkelheit zu.
Im Krisenfall, wenn die Heizung nicht mehr funktioniert, ziehst du sie bei allen Fenstern zu, um die Wärme drinnen zu behalten.
Die beste Wirkung erzielst du, wenn der Vorhang gut am Boden aufsetzt. Dadurch kann weniger Luft hinter den Vorhang gelangen.
Achte daher auf eine ausreichende Länge.
4. Investiere in einen Schlafsack
Falls deine Wohnung bereits stark ausgekühlt ist, weil die Heizung nicht mehr funktioniert oder aber auch das Gas rationiert wird, kann dir ein Schlafsack sehr wertvolle Dienste erweisen.
Dieser hält dich im Schlaf schön warm und du überstehst damit auch ein paar Tage bei niedrigen Temperaturen.
Schlaf ist vor allem in Krisensituationen besonders wichtig.
So erholst du dich gut von den Strapazen des Tages und tankst ausreichend Energie nach.
Achte darauf, dass jedes Familienmitglied einen passenden Schlafsack hat.
Unabhängig von der aktuell sehr unsicheren Lage empfehlen wir jeder Person einen Schlafsack als Teil seiner Krisenvorsorge zu besitzen.
5. Sorge für die richtige Kleidung
Mit der passenden Kleidung kannst du deine Körperwärme bestmöglich speichern.
Dadurch hältst du dich warm und musst den Raum weniger aufheizen.
Trage dazu deine Kleidung in mehreren Schichten übereinander (Zwiebelprinzip) – Thermounterwäsche, Pullover aus Wolle oder Fleece, wärmende Thermohosen, Handschuhe, dicke Socken und eine Winterjacke gehören zur Grundausstattung.
Vergiss nicht auf eine Mütze, denn die meiste Wärme geht über deinen Kopf verloren.
Normalerweise wirst du die oben genannten Kleidungsstücke im Kleiderschrank haben. Checke am besten trotzdem gleich, ob du für den Winter ausreichend warme Kleidung hast.
Denke dabei auch an deine Kleinkinder. Möglicherweise hast du noch nicht alles in der passenden Größe für den kommenden Winter besorgt.
6. Bevorrate ausreichend warme Decken
Mit Decken kannst du einerseits natürlich deinen Körper wärmen, indem du dich zudeckst.
Andererseits sind Decken auch sehr gut zur Dämmung von Türen oder Fenstern geeignet.
So kannst du mittels einer Decke die Außentür oder die zu den unbeheizten Räumen angrenzende Tür zusätzlich isolieren.
Oder du befestigst sie direkt vor ein Fenster.
Neben kuscheligen Decken aus Wolle oder Fleece empfehlen wir Rettungsdecken*.
Diese halten gut warm, sind äußerst praktisch, weil sie kompakt und platzsparend gelagert werden können und sind sehr preiswert.
Empfehlenswert sind auch elektrische Heizdecken.
Diese kannst du vor dem Schlafengehen in dein Bett oder deinen Schlafsack legen und aufheizen.
Du legst dich damit in ein schönes warmes Bett und sorgst so für einen erholsamen Schlaf.
Natürlich kannst du dich damit auch zudecken und wärmen lassen.
Die meisten Modelle haben eine maximale Leistungsaufnahme von 100 bis 120 Watt.
Verfügst du über eine Powerstation, kannst du die Decke auch bei einem Stromausfall weiter betreiben. Mit einer mittelgroßen 500 Wh Powerstation kannst du die Heizdecke je nach eingestellter Temperaturstufe für fünf bis acht Stunden verwenden.
7. Baue dir einen Unterschlupf
Wenn du es nicht mehr schaffst, auch nur einen Raum warm zu halten oder du mit deiner zur Verfügung stehenden Heizenergie im Notfall noch sorgsamer umgehen möchtest, dann baue dir in deiner Wohnung eine Art Unterschlupf.
Somit verkleinerst du den zu beheizenden Raum noch weiter und kannst weitere Energie sparen.
Dazu eignet sich, wenn verfügbar, natürlich ein Zelt.
Aber auch ohne Zelt kannst du dir mit zwei oder mehr Tischen einen Unterschlupf bauen und mit Decken abhängen.
Alleine durch die Körperwärme lässt es sich auf so engem Raum schon besser aushalten.
Lesetipps
- Schlafsack: Das musst du darüber wissen
- Richtige Bettdecken & Heizdecken: Sicher und warm durch die Energiekrise
- Mobile Gasheizung: Warum eine Notheizung mit Gas eine Alternative sein kann
- Petroleumofen: Damit heizt du ohne Strom und Gas
- Infrarotheizung: Schnelle und angenehme Wärme im Krisenfall
- Heizen mit Campingkocher und Heizaufsatz: Ein Praxisbericht
- Teelichtofen: Hier findest du alle Infos zu Heizleistung und Risiken
- Alternativen zur Gasheizung: 3 einfache und günstige Möglichkeiten für den Winter
Holprig startete er mit seiner Frau Marina schließlich in die eigene Krisenvorsorge.
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Andreas hat Technische Informatik studiert und arbeitet seit 2001 im Bereich Software-Testing. Qualitätsbewusstsein und ein kritischer Blick sind wichtig für sein tägliches Tun.
Deshalb ist er auch hier im Blog für die harten Fakten zuständig: Er stellt Produkte für die Krisenvorsorge auf den Prüfstand, testet und vergleicht sie.
Hier erfährst du mehr über Marina & Andreas. Übrigens: Es gibt auch einen Krisenchecker-Newsletter. Abonniere ihn und lade dir unser E-Book mit hilfreichen Insights und Tipps herunter👋😎.
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