Der Strom fällt aus, das Kind hat Hunger, ihm ist kalt, langweilig und es ist noch lange nicht müde. Hier findet Ihr Tipps für den Ernstfall.
“Die Tage mit Kind sind lange, die Jahre kurz”, die Quelle dieses pathetischen Zitats kennen wir nicht.
Wir sind in einem Elternforum darauf gestoßen und finden: Im Kern ist es wahr, so wahr.
Jetzt stellt euch den täglichen Wahnsinn zum Beispiel bei einem Blackout ohne Strom, fließendem Wasser und allen Annehmlichkeiten vor, die unsere Tage mit Kind kürzer oder einfacher machen.
Oder auch im Angesicht eines atomaren Ernstfalls, bei dem man seine eigenen vier Wände länger nicht verlassen darf.
In diesen Fällen gilt wieder die Faustregel: Plane entsprechend eurer Bedürfnisse, als ob ihr zwei Wochen in den Campingurlaub fahren würdet.
Wir alle gestalten unseren Alltag als Familie anders.
Als Inspiration für eure Vorbereitung haben wir zusammengetragen, was uns im Krisenfall wichtig ist.
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Inhaltsverzeichnis
ToggleEssen und Trinken: Satte und zufriedene Kinder
Als Elternteil weißt du längst: Wer ohne Snacks außer Haus geht, hat verloren. (Das selbe gilt übrigens für Ersatzwindeln bei Kleinkindern).
Satte Kids sind zufrieden. Und wir haben Zeit durchzuschnaufen.
Wir haben ein Kleinkind, das sich langsam an Familienkost gewöhnt. Im Alltag kochen wir das meiste selbst.
Für den Notfall lagern wir Babygläschen und Glaskost für 14 Tage ein. Auch dabei achten wir auf Bio-Qualität.
Bei Amazon könnt Ihr euch zum Beispiel gut geplant auf Vorrat per Spar-Abo alles praktisch nach Hause liefern lassen, spart euch die mühsame Schlepperei – und günstiger ist es in der Regel auch als im Handel.
Wenn wir von fünf Mahlzeiten täglich ausgehen, benötigen wir rund 90 Gläser.
Wir haben euch exemplarisch Empfehlungen verlinkt, die unser Zwerg gerne mag:
- 1 x Frühstück
- 1 x Jause
- 1 x Mittag pikant
- 1 x Mittag süß
- 1 x Jause
- 1 x Abendessen
Für größere Kleinkinder, die sonst schon mit ihren Eltern mitessen, könnte man Frühstück und Abendessen auch aus Gläsern anbieten.
Die süßen Gläschen sind essfertig und müssen nicht erwärmt werden.
Pikante Glaskost kann mit dem Campingkocher im Wasserbad erwärmt werden.
Unserem Zwerg schmecken zum Beispiel das Bircher-Müsli von Hipp sehr gut.
Für zwischendurch sind außerdem spezielle Energie- und Müsliriegel für Kleinkinder, zum Beispiel von Freche Freunde in Bio-Qualität – oder Kekse und Stangerl praktisch.
Wir bevorraten 14 Müsliriegel und vier Packungen Snacks.
Unser Kind trinkt zudem nur Wasser. Wir berechnen einen Liter Trinkwasser pro Tag.
Wichtig: Behaltet gerade bei großen Mengen von Kindernahrung immer die Ablaufdaten im Auge, nichts wäre im Ernstfall prekärer als verdorbene Lebensmittel – und das auch noch auf Vorrat.
Kuscheliges für kalte Stunden
Keinen Strom zu haben heißt in den meisten Fällen auch, keine Heizung zu haben. Deshalb ist es gerade mit Kids noch wichtiger vorbereitet zu sein.
Je nach Jahreszeit kann das unterschiedlich schwierig sein.
Wir haben im Alltagschaos einen fixen Platz geschaffen, an dem wir alles griffbereit haben für uns und unser Kind.
Für uns sind folgende Artikel unerlässlich:
- Wollwalkanzug oder Schianzug
- Jacke, Haube, Handschuhe (für den Winter)
- Dicke Socken, warme Hausschuhe
- Warme Decken
- Babyschlafsack, zum Beispiel von Träumeland*, sehr praktisch und mitwachsend
- Kinderschlafsack, zum Beispiel von Vaude Alpli Adjust 400*, leicht und aus Baumwolle
- Rettungsdecke (ist in der Hausapotheke)
Denke an ausreichend Hygieneartikel
Die schlechte Nachricht zuerst: Bei einem länger andauernden Stromausfall oder in einem anderen Krisenfall, wird euer Windel-Abo nicht rechtzeitig von der Post geliefert.
Deshalb gilt auch hier: vorsorgen, vorsorgen, vorsogen.
Doch ihr kennt es, gerade kleine Kinder wachsen schnell aus Windelgrößen heraus; also plant gut.
Diese Produkte sind uns wichtig:
Windeln
Für unser Kleinkind rechnen wir mit sieben Windeln pro Tag.
Wir haben 100 Windeln auf Vorrat.
Am liebsten verwenden wir die Premium Protection von Pampers.
Wichtig: Vergesst nicht auf mindestens eine Rolle Müllsäcke, um das heikle, gebrauchte Gut dicht zu verwahren.
Feuchttücher
Da ja nun Duschen und Baden ausfällt, haben wir für zum Wickeln und zur Körperpflege nur Feuchttücher zur Verfügung.
Wir disponieren mit sechs Packungen.
Hausapotheke
Von der Wundschutzsalbe bis zu Fieber- und Schmerzzäpfchen (oder Saft) – hier haben wir zusammengetragen, welche Mittel und Medikamente wir für uns und unser Kind immer zuhause haben.
So wird es euch im Blackout nicht langweilig
Womit spielen eure Kids am liebsten?
Auch diese Frage ist wieder sehr individuell. Eine super Ideenquelle für uns ist Instagram.
Wir haben ein paar Tipps für Euch unten eingebettet.
Unser Krabbelkind entdeckt im Moment die Welt und liebt Steck- und Schüttspiele mit Bechern und Holzspielzeug. Beides ist super krisentauglich; im Gegensatz zu seiner geliebten Toniebox, die ja regelmäßig Strom aus der Steckdose braucht.
Unser Kind mag außerdem Bücher: Im Moment sind es besonders Geräusch- und Fühlbücher, mit denen er sich sehr lange beschäftigen kann.
Falls euer Kind schon mehr versteht, nehmt ihm die Angst und erklärt ihm die Situation.
Die Kinderzeitung der Kleinen Zeitung hat eine kindgerechte Erklärung zum Thema Blackout publiziert, die euch dabei helfen kann.
Auch Malen wird langsam interessant für unser Kind. Ebenfalls eine zeitlose Beschäftigung, für die es nicht viel braucht. Wir haben gute Erfahrungen mit den Woodies von Stabilo* gemacht.
Die Stifte liegen super in den kleinen Kinderhänden, oder auch, manches Mal im Mund.
Für Experten ist Malen übrigens auch eine tolle Beschäftigung.
So schön die Zeit mit unserem Kind ist, wir sind täglich dankbar über kleine Auszeiten.
Bewegung macht müde und es kann sich auspowern.
Zwei super Inputs, die sich auch ohne Strom im Alltag integrieren lassen – auch für ältere Kinder sind das “Workout für Kinder” und der “Bewegungsparcour mit Alltagssachen”.
In diesem Sinne: Möge die Zeit im Ernstfall schnell vergehen.
Holprig startete sie mit ihrem Mann Andreas Loidl in die eigene Krisenvorsorge.
Als Lernende betreiben sie Krisenchecker gemeinsam und helfen damit anderen Familien mit Krisenvorsorge zu beginnen bzw. zu vertiefen.
Marina ist ausgebildete Redakteurin und hat Kultur- und Medienwissenschaften studiert. Seit 2010 brennt sie für Online-Journalismus, Content-Marketing und Online-Marketing.
Sie befasst sich hier im Blog hauptsächlich mit persönlichen Erfahrungen zur Krisenvorsorge und gibt User:innen in Form von Interviews eine Stimme.
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